Der Viking Medvind ist ein grandios leichter Trailrunningschuh für sehr ambitionierte, technisch versierte Läufer. Klaus würde ihn als Wettkampfschuh für kleinere und mittlere Traillängen empfehlen.

Testbericht: Viking Medvind Boa M

Hersteller: Viking
Modell: Medvind Boa M
Sprengung:  8 mm
Gewicht:  280 g (Größe 44)
Größen: 40 – 47
UVP:  ca. 120.- €
Testdauer: Min.  200 km
Tester: Klaus

Gut gemacht:

  • die Härte des Schuhs
  • Boasystem

Geht besser:

  • ein etwas aggressiveres Profil würde ihm gut tun
Viking Medvind Boa M

Vorwort
Zugegeben, der Viking Medvind Boa kam schon Ende 2017 auf den Markt, dennoch soll hier eine kurze Testbeschreibung durchgeführt werden, da unser Tester Klaus den Trailrunningschuh im Herbst 2018 erst bekam und sogleich voll verliebt war.

Erster Eindruck und Verarbeitung
Der Viking Medvind ist ein harter, minimalistischer, leichtfüßiger Trailrunningschuh mit dem Boa quick release system. Klaus ist ja nicht so der Freund von dieser Drehknopftechnik, aber er ist unvoreingenommen in die Testphase eingestiegen und sollte manch positive Überraschung erleben. Der Schuh ist auf dem Ultimate Grip Concept aufgebaut, eine Technik, die es ermöglichen soll, Griffigkeit und Schockabsorption, Stabilität, Rutschfestigkeit und Traktion zu vereinbaren. Na dann mal los…..
Das Oberflächenmaterial ist wasserabweisend, trotzdem es sehr luftig ist. Im Gegensatz zu dem Hoka Torrent, bei dem Klaus die schnelle Durchdringung mit Feuchtigkeit angemerkt hat, scheint Viking ein besseres Material gefunden zu haben.

Passform und Schnürung
Der Ein und Ausstieg geht nicht mehr schneller. Dank des Boasystems klappt die ganze Zunge nach oben und man kann federleicht in den Schuh rein und wieder raus. Das Boa Quick release system muss erst leicht gedrückt werden, bevor es auf die Drehung anspricht. Das heißt, keine Hektik walten lassen beim Festzurren. Das System funktioniert so dann einwandfrei auch im Matsch und bei Nässe.

Laufeigenschaften, Grip und Stabilität
Der Schuh macht einen leichtfüßig und unbeschwert. Man fliegt regelrecht über den Trail und wundert sich manchmal, ob man überhaupt noch etwas an den Füßen hat.Klaus persönlich hat die Härte des Schuhs gefallen, das ist aber bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Durch den festen Fersensitz hat der Viking Medvind eine sehr ansprechende Stabilität bei sehr geringem Gewicht. Die Sohle ist zwar nicht überragend aggressiv, aber so ausreichend, dass Klaus technisch schwieriges Terrain im vollen Vertrauen auf die Sohle gemeistert hat. Und sie hat ihn nie im Stich gelassen. Klaus hat auch die Einlegesohle mit anderen Sohlen verglichen und empfand die bei Viking eingestanzten Luftlöcher als hervorragende Idee, um Schweiß und Reibungswärme abzuleiten.

Dämpfung & Protektion
Die Dämpfung ist sehr gering, also will heißen, man fühlt sich wie ein römischer Legionär bei der laufenden Alpenüberquerung. Als Abwechslung tut der Schuh sehr gut und man gewinnt einen andere Technik und Abwechslung in seinen Laufrhythmus und Lauftechnik. Klaus würde den Schuh nur für kurze und mittlere Distanzen empfehlen. Die Protektion fällt dementsprechend gering, aber ausreichend aus, um nicht jeden Stein zu spüren. Um die Zehen ist eine leichte Verstärkung vorhanden, ansonsten fühlt sich der Schuh an der Oberfläche “unsichtbar” an und trotzdem wird leichte Nässe nicht sofort spürbar.

Fazit
Der Viking Medvind ist ein grandios leichter Trailrunningschuh für sehr ambitionierte, technisch versierte Läufer. Klaus würde ihn als Wettkampfschuh für kleinere und mittlere Traillängen empfehlen.