TomTom BanditTestbericht: TomTom Bandit

Hersteller: TomTom
Modell: Bandit
Gewicht: 190 g
Max. Bildgröße: 16 MP
Max. Videoauflösung: 1080p 60, 30 fps bzw. 4k 15 fps
UVP: 369,95 € (Base Pack mit 4 Zubehörteilen)
Testdauer: 6 Wochen
Tester: Christian R.

Erster Eindruck und Verarbeitung
Die TomTom Bandit wirkt im ersten Moment recht schwer. Ein etwas scharfkantiker Bügel, der als Halterung für diverse Adapter dient, fühlt sich ein bisschen wie ein Fremdkörper an, wobei das längliche, taschenlampenähnliche Design recht gut in der Hand liegt. Der Verschluss des herausnehmbaren Akkus hat etwas Spiel. TomTom spezifiziert die Kamera als spritzwasserdicht, mit dem wackeligen Verschluss wollte unser Tester bzgl. Wasserdichtigkeit nicht zu viel riskieren. Der Bügel für die Halterungen ist schwenkbar, was prinzipiell eine gute Idee ist, da man so die Kamera auch einfach im Hochformat betreiben kann. Über die zwar feine Rasterung konnte man allerdings die Kamera nicht exakt in die Mittelstellung bringen.

Gut umgesetzt hat TomTom die Idee, den Akku samt USB-Anschluss mit einem einfachem Dreh aus der Kamera zu nehmen, um ihn direkt an einen PC anschließen zu können.

Testbericht: TomTom BanditTestbericht: TomTom BanditTomTom_Bandit_11

Bedienung
Die TomTom Bandit verfügt über einen Knopf zum Einschalten und Auslösen auf der Rückseite, einen Knopf zum Ausschalten und Stoppen auf der Oberseite und einen Vier-Wege-Kippschalter. Der Druckpunkt aller Knöpfe ist nicht besonders stark ausgeprägt, insbesondere der obere Knopf zum Stoppen einer Video-Aufnahme lässt sich schlecht betätigen. Die Bedienung der Bandit mit Handschuhen ist kaum möglich. Durch die übersichtlichen Menüs navigiert man über den Kippschalter. Die Menüführung ist weitesgehend selbsterklärend und auch alle Einstellungen erreicht man leicht.

Über eine zugehörige Smartphone-App (getestet wurde die iOS-Version) lässt sich die Kamera einfach fernsteuern. Man erhält so auch eine Live-Voransicht und kann durch die Bilder und Videos, die sich bereits auf der Kamera befinden, navigieren. Die App ist einfach gehalten und funktionierte tadellos. Auch die kabellose Übertragung der Bilder von der TomTom Bandit auf ein Smartphone funktionierte auf Anhieb.


Auf dem Trampelpfad
Zwar haben Action-Cams auch unter Trampelpfadläufern inzwischen breiten Einzug gefunden, trotzdem kann man über Sinn oder Unsinn streiten. Ohne eine bildstabilisierende Aufhängung gelingen während des Laufens nur selten brauchbare Aufnahmen, eine wackelige Aufnahme nervt sehr schnell. Interessant sind aber auf jeden Fall die weitwinkligen Objektive solcher Kameras, mit denen sich besonders aktionsreiche Schnappschüsse erstellen lassen. Die schlechte Bedienung der Knöpfe (siehe oben) steht dem allerdings etwas entgegen.

Gute Dienste erwies der mitgelieferte Selfie-Stick. Mit einfachem Dreh lässt sich der Teleskoparm ver- bzw. entriegeln. Mit dem arretierbaren Kugelscharnier lassen sich verschiedene Perspektiven einstellen.

Akkulaufzeit und Bildqualität
Die Laufzeit des Akkus ist während der Tests sehr positiv aufgefallen. Da unser Tester die Kamera meist direkt nach den Läufen wieder mit einem PC verbunden hat, um die Aufnahmen zu sichten, war ein leerer Akku nie ein Problem.

Die TomTom Bandit liefert zwar scharfe Videos als auch Fotos, doch leider traten deutliche Farbfehler auf, die vor allem auf Fotos sehr störend wirken. Im linken oberen Bildquadranten traten mitunter starke chromatische Aberrationen auf (siehe Testbilder), was zu unschönen Farbsäumen an Hell-Dunkel-Übergängen führt. Ob diese Problematik nur bei unserem Testmodell auftrat oder ein generelles Problem ist, kann hier nicht geklärt werden.

Testbilder:

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Testvideo:

Fazit
Die TomTom Bandit hinterlässt ein zwiespältiges Gesamtbild. Einerseits gefällt die Idee des herrausnehmbaren Akkus inkl. USB-Anschluss und die einfache Menüführung. Andererseits sind aber die Bedienknöpfe nicht unbedingt für den Einsatz auf dem Trampelpfad geeignet und nicht zuletzt war die Bildqualität zumindest von unserem Testmodell höchstens befriedigend bis ausreichend. Hier muss TomTom unbedingt nachbessern.