Die Haglöfs Khione Kombination gefiel Lena im Test sehr. Jacke und Hose bieten hervorragenden Wetterschutz und eine lässige Optik. Dies hat jedoch seinen Preis. Das Packmaß der Jacke ließe sich vielleicht noch “optimieren”.

Haglöfs Khione Jacket und PantTestbericht: Haglöfs Khione Jacket und Pant

Hersteller: Haglöfs
Modell: Khione Jacket und Pant
Gewicht: 530 g (Jacke) und 500 g (Hose) in Größe M
Damengröße: XS – XL
UVP:  420 € (Jacke) und 350 € (Hose)
Testdauer: 8 Wochen
Tester: Lena

Kurze Beschreibung
Die Haglöfs Khione Jacke und Hose sind zum Freeriden und für den Bergsport konzipiert. Sie sollen den Sportler vor Kälte und Nässe schützen und trotzdem die nötige Atmungsaktivität bieten. Es handelt sich um eine Hardshell-Kombination, die aus 2-L Goretex ( entspricht einer Wassersäule von 28.000 mm) gefertigt ist und für den Dauereinsatz am Berg gemacht wurde. Die Jacken und Hosen gibt es in verschiedenen Farben (beispielsweise Aubergine, Taubenblau, Marineblau, Beige, Schwarz…), die sich gut miteinander kombinieren lassen. Lena testete das Set in “Blue fox”-Taubenblau.

Erster Eindruck und Verarbeitung
Der erste Eindruck der Khione-Teile ist ein sehr guter. Das Material wirkt sehr hochwertig (wie von Goretex gewöhnt) und auch der Schnitt sieht auf den ersten Blick lässig und bequem aus. Alle Nähte sind sauber verarbeitet und zum Teil verklebt (man sieht nicht alle Nähte innen, da es ein Futter gibt). Auffallend sind die beiden sehr großen Einschubtaschen rechts und links, die sehr viel Platz bieten. Alle Reißverschlüsse laufen einwandfrei. Sowohl die Jacke als auch die Hose ist mit einem Lüftungssystem ausgerüstet (unter den Armen und seitlich am Oberschenkel). Der Schneefang ist innen gummiert und mit Druckknöpfen zu schließen. Beide Teile sind jedoch mit je 500 g in Größe M keine Leichtgewichte.

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Passform und Tragekomfort
Lena passen bei beiden Teilen ihre gewohnten Größen perfekt, nach ihrer Meinung fallen sie normal aus. Für sehr große Damen (Lena ist 1,73 m groß) könnte dieses Modell jedoch an Armen und Beinen etwas kurz sein.

Vor allem der Hosenschnitt hat es ihr angetan – locker geschnitten und trotzdem nicht weit. Das ist ideal für bewegungsintensive Sportarten am Berg. Sie ist innen weich gefüttert (Tragegefühl wie Fleece) und der Bund reicht schön weit hinauf, so dass die Fahrerin auch im Sturzfall gut verpackt ist. Es gibt auch hier zwei Einschubtaschen mit Reißverschluss, die viel Raum für Handy, Taschentuch oder ähnliches bieten.

Die Haglöfs Khione Jacket ist etwas weiter geschnitten als die Hose. Sie könnte nach Lenas Geschmack um die Körpermitte etwas enger sein. Sie bietet auf jeden Fall ausreichend Platz, um noch zwei Baselayer-Schichten und bei Bedarf einen Rückenprotektor (ist ja auch zum Freeriden gedacht) oder eine leichte Primaloft unterzubringen. Die Kapuze ist großzügig geschnitten und darunter findet auch problemlos der Ski- oder Kletterhelm Platz. Sie lässt sich zudem hinten und vorne regulieren. Die Ärmel lassen sich per Klettverschluss enger machen und sind weit genug, um sie über Handschuhe zu ziehen. Der Schneefang ist fest vernäht und hat eine Gummierung, die ein Verrutschen verhindert.

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Atmungsaktivität und Wetterschutz
Die Haglöfs Khione Kombination ist aus Goretex-Material gearbeitet, das wasserdicht und winddicht ist. Dies kann Lena auch so bestätigen – beide Teile halten dicht und sind ein sehr guter Begleiter für “ungemütliche” Bedingungen am Berg. Die Atmungsaktivität lässt sich durch das feste Hardshell-Material nicht mit der einer Softshell-Kombination vergleichen, jedoch leisten hier die integrierten Lüftungssysteme (mit einem Netzstoff hinterlegt) gute Dienste. Bei der Jacke sind diese unter den Armen angebracht und lassen sich sehr weit öffnen – das gefällt Lena gut, da so auch ausreichend Kühlung möglich ist. Auch die an den Oberschenkelseiten der Hose funktionieren gut. Diese hat unsere Testerin im Bergauf fast immer offen, da die Hose für ihr Empfingen zum Tourengehen durch das Innenfutter bei gemäßigten Temperaturen etwas warm ist. Zum Freeriden und normalen Skifahren ist sie aber ideal. Die Kapuze ist für “ungemütliches” Wetter ideal. Sie ist recht starr und reicht weit nach vorne, was das Gesicht gut schützt. Sie hat außerdem einen kleinen Schirm, was dies zusätzlich unterstützt. Der Schnitt der Jacke an sich ist lang genug, dass sie weit genug hinunter reicht, um auch den unteren Rücken gut zu wärmen.

Auf Tour
Haglöfs Khione Jacket und PantLena testete die Haglöfs Khione Kombination bei kurzen Touren bis hin zu langen Tagestouren auf Ski. Vor allem die Hose gefiel ihr bei kühlen, windigen Tagen sehr, da sie gut wärmt und durch die Lüftung trotzdem atmungsaktiv ist. Die Jacke ist eine “klassische” Hardshell-Jacke, die wasserdicht ist und sehr gut durchdacht ist. Die großen Einschubtaschen sind sehr praktisch und auch die Kapuze ist toll, da sie einen sehr guten Wetterschutz bietet und auch ein Helm problemlos darunter passt. Die Khione Jacket braucht jedoch relativ viel Platz im Rucksack, da sie ein bisschen starr vom Material her ist. Das Packmaß ist also nicht so ideal, wie es sein könnte und für “Gewichts-Fetischisten” oder für Mehrtagestouren nicht so perfekt. Zum Skifahren oder Freeriden, wo man sie ja sowieso am Körper trägt, spielt das natürlich keine Rolle und sie trägt sich hierbei sehr angenehm. Die Bewegungsfreiheit ist bei beiden Teilen nach Lenas Meinung super – hier bewährt sich der lässige Schnitt.

Fazit
Die Haglöfs Khione Kombination gefiel Lena im Test sehr. Jacke und Hose bieten hervorragenden Wetterschutz und eine lässige Optik. Dies hat jedoch seinen Preis. Das Packmaß der Jacke ließe sich vielleicht noch “optimieren”.