Das Ledlenser Adventure Wochenende-oder „Geile Scheisse“

von Klaus von Brocke

Ledlenser hat Blogger aus der ganzen Welt, na gut aus allen Ecken Deutschlands und aus Österreich zu einem Adventure Wochenende nach Salzburg eingeladen. Gründe dafür gab es ja genug: schönes Wochenende verbringen, sich mit Bloggerkollegen fachlich austauschen, Ledlenser näher kennenlernen und ja, da war doch was, dem Start des grandiosen Red Bull Xalps Rennens beizuwohnen. Das Rennen, welches nur alle zwei Jahre stattfindet, gilt als eines der härtesten Hike&Fly Rennens der Welt, bei dem die Athleten per Gleitschirm und zu Fuß 1138 Km von Salzburg nach Monaco zurücklegen müssen. Aber bevor es dort am Sonntag losging, hat sich eben einer der Sponsoren des Rennens, Ledlenser aus Solingen, noch ein schönes Rahmenprogramm für uns ausgedacht. Viel wurde bisher noch nicht verraten, nur der zarte Hinweis, dass wir wohl am Samstag früh aufstehen müssen.

Ledlenser Adventure Wochenende 2014Wir hofften am Vorabend, dass der abendliche Wolkenbruch und das Gewitter kein schlechtes Omen für den Anfang sondern vielmehr ein reinigendes Donnerwetter nach einer anstrengenden Arbeitswoche und somit der Auftakt zu einem unvergesslichen Wochenende sein würde. Und diese Hoffnung sollte sich in der tat erfüllen. Gemütlich fing es erst einmal an mit einem leckeren kleinen Snack.

Als letzter und prominentester Gast trudelte zu später Stunde noch ein veritabler Olympiasilbermedaillengewinner ins Haus, Peter Schlickenrieder, der uns noch eine wunderbare Gute Nacht Geschichte erzählte. Diese handelte im Wesentlichen davon, dass man zwar eine steile Gebirgswand in Peru durchaus vollständig im Dunkeln erklettern kann, aber nicht unbedingt muss. Dennoch sollte die Anekdote schon ein erhellendes Vorzeichen dafür sein, was uns nach einer nur kurzen, nächtlichen Ruhepause von knapp drei Stunden erwarten sollte. Denn um drei Uhr ging es rein in die Loferer Almwelt und auf dem Programm stand eine wahrlich sehr früh morgendliche Wanderung auf das Schwarzeck, um von dort hoffentlich einen grandiosen Sonnenaufgang zu erleben. Bis es aber soweit war, musste das Sonnenlicht irgendwie ersetzt werden. Was für ein super Zufall, dass Ledlenser ausgerechnet extrem leichte MH10 Stirnlampen dabei hatte und dann auch noch exakt in der Anzahl der Early-Bird Wanderer. Da war die Erleichterung groß und dank der Leuchtkraft von 600 Lumen (bei einem Gewicht von 158 Gramm, quasi ein Hauch von nix) aus über 10 Funzeln wurde die Nacht streckenweise zum Tag gemacht und der Gipfel schnell gefunden.
Es wurde leichte Kost für den Abend serviert, damit viel Zeit blieb, sich mit den Organisatoren und Sponsoren von Ledlenser bekannt zu machen. Lutz und Silke (Ledlenser) sowie Sandra (aktiv laufen) und Eva (Krauts PR) führten uns in die Produkt und Marketingwelt des Sponsors sowie in den weiteren Ablauf des Wochenendes ein.

Ledlenser Adventure Wochenende 2014Und was sich uns dann bot, kann getrost mit der Mini-Erfüllung des Sinnes des Lebens umschrieben werden. Man steht früh auf, trotzt, dank des Lichts, der Nacht einige Stunden ab und bekommt genau „ge-timed“ zwischen zwei Regenschauern ein wunderbares Naturschauspiel geboten. Die doch bis dahin sehr muntere Truppe wurde schlagartig still und bewunderte den herrlichen Sonnenaufgang.

Ledlenser Adventure Wochenende 2014So beseelt ging es mit bester Laune aber doch kalten und nassen Füßen in eine urige Berghütte, in der wir wieder mit einem äußerst spartanischen Frühstück bedient wurden. Gemästet und mit einigermaßen trockenen Füßen ging es dann zu Fuß erst einmal bergab, aber das sollte nicht lange so bleiben. Vor einer Garage blieben wir stehen und wunderten uns erstmal, was unser Guide Reggie da so wollte. Als das Tor geöffnet wurde, ging ein Raunen durch die Menge und viele fühlten sich schlagartig in ihr Kindesalter zurückversetzt. Was jetzt kam presste uns allen infantile Gefühle ins Gesicht und das Dauergrinsen ging einfach nicht weg. Mit überdimensionierten Kettcars ging es 650 Höhenmeter runter durch Schlamm, Bäche, Wiesen und auf Schotterpisten. Was für ein Riesenspaß! Und trotz rasanter Fahrstile und Formel 1 Aspiranten kamen alle heil unten an. Selbst unser erfahrener Guide war hellauf begeistert und sprach uns allen mit dem prägnanten, allseits bekannten Bonmot aus der Seele: „Freunde, was für eine geile Scheisse!“

Zurück im Basecamp durften wir uns ein wenig ausruhen und unsere Lunch Pakete vertilgen. Wir hatten ja schon lange nichts mehr gegessen. Von den Essstrapazen kaum erholt, nahte weiteres Unheil für die körperliche Figur. Das Mittagessen wurde vorverlegt und ein Drei-Gänge Menu würde laut Ansage von Lutz quasi schon auf uns warten. Also gut, nichts wie rein in den Bus zur nächsten fülligen Kalorienaufnahme. Zwar stöhnten alle Teilnehmer des „Aktiv-schlank-werden-Wochenendes“, dass sie eigentlich nichts mehr essen konnten. Aber dieser eher scheinheilige Protest wurde bei dem Anblick der drei Gänge schnell aufgegeben bzw. mit härtesteten Spontan-Essgegenmaßnahmen bekämpft. Schlussendlich blieb in den Pfannen nichts mehr übrig und wir durften erneut den Bus zu einem weiteren Highlight bzw. wohl eher Highfly besteigen.

Ledlenser Adventure Wochenende 2014Was um alles in der Welt ist ein FlyingFox XXL? Die Rohdaten liessen bei einigen Teilnehmern Schlimmes erwarten: 1.6 Km, 350 Höhenmeter und 130 km/h! In dem Skiort Leogang gab es also ein langes durchhängendes Stahlseil und dieses sollten wir in einem Geschirr liegend Basejump-mäßig herunterschießen. Warum auch nicht, wenn es schon mal da hängt? Brav und mutig ergaben sich alle Abenteurer ihrem Schicksal und meisterten mit Bravour die einminütige Adrenalinexplosion. Und was sollte nach einer kurzen Taschenzeit im Hotel folgen? Ihr ahnt es schon, ein kleiner Appetithappen, nichts großes, nur eben mal wieder ein Angriff auf unsere Magendehnbarkeit. Man kann Ledlenser nicht nachsagen, sie hätten sich nicht um unser leibliches Wohl gesorgt. Vielmehr hatte es den Anschein, es müßte vorgesorgt werden, dass wir bei Kräften bleiben, weil wir doch die Xalps in Angriff nehmen. Derweilen waren wir doch nur die passiven Zuschauer…..

Am Sonntag morgen sollte es jedenfalls soweit sein, der große Start der Athleten am Salzburger Mozartplatz. Und wir als „Friends von Red Bull Xalps“ durften hautnah und leider auch klatschnass dabei sein. Doch zuvor galt es noch einen äußerst schwierigen Essduathlon zu bewältigen, zunächst ein Prolog-Breakfast im Hotel, gefolgt von einem schwierigen Buffet-Frühstück im Mozartcafe. Wirklich ein Brett, diese doppelte Challenge so kurz hintereinander.

Leider, leider war das Wetter für den ursprünglich geplanten Rennbeginn nicht so geeignet. Der gefürchtete Salzburger Schnürlregen setzte vehement ein und machte zumindest dem Flugstart vom Gaisberg einen Strich durch die Rechnung. So sind die Athleten unter unseren lauten Anfeuerungsrufen zwar zu Fuß auf den Berg gestartet, aber auf Grund der Wind und Wetterverhältnisse marschierten die Wettbewerber gleich Richtung Slowenien weiter.

Wer das unglaublich spannende Spektakel weiter verfolgen und unseren deutschen Athleten Sebastian Huber aus Kreuth und Manuel Nübel die Daumen drücken möchte, kann dies unter www.redbullxalps.com tun. Wir sind dank Ledlenser jedenfalls nicht nur um einige wertvolle Lichterfahrungen geistig heller sondern auch um mehrere Hüftgoldbarren reicher geworden, aber das Grinsen ist immer noch im Gesicht.