Testbericht: Adidas Terrex Agravic
Hersteller: Adidas
Modell: Terrex Agravic
Sprengung: 6,5 mm
Gewicht: 315 g (EU 42 2/3)
Damengröße: EU 36 – 45
Herrengröße: EU 38 2/3- – 50
UVP: 130,- €
Testdauer: 3 Wochen ( ca. 80 km)
Tester: Holger und Christian C.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Auf Anhieb fallen uns drei markante Unterschiede zum Terrex Boost auf. Die Schürung ist diesmal eine konventionelle mit einfachen Schnürsenkeln und nicht mit dem Schnellschnürsystem. Die Zunge ist weicher, aber immer noch recht dünn. Und die Farbe: Es gibt den Terrex Agravic für Männer in grey/black/red, green/black und orange/black und für Frauen in green glow/black und blush pink/black. Auf der Sohle steht immer noch Continental, was uns auf guten Grip hoffen lässt.
Passform und Schnürung
Der Terrex Agravic fällt normal und eher ein klein wenig weiter als der Boost aus. Im Vorfußbereich bietet er auch Läufern mit breiteren Füßen gut Platz. Der Fersenhalt ist gut, aber nicht zu steif oder zu hoch geschnitten, so dass es nicht an der Achillessehne scheuert. Mittels der Schnürung finden normale und breite Füße einen guten Halt. Bei schmalen Füßen sitzt die Ferse etwas locker. Unsere Tester hat das aber nicht gestört. Die Schnürsenkel sind recht lang und es gibt keine Verstaumöglichkeit. Dafür ist ein Nachschnüren während des Laufens nicht notwendig. Die Zunge ist recht dünn, aber sehr weich.
Laufeigenschaften
Wir waren positiv überrascht, wie leicht und dynamisch sich der Schuh läuft, machte er doch zuerst noch einen etwas schwerfälligeren Eindruck. Besonders gespannt waren wir auf die Zunge und ob wir bei langen Bergabpassagen wieder den Druck auf dem Span merken würden. Aber trotz der recht dünnen Zunge blieb das unangehme Gefühl aus. Allgemein empfanden wir das Obermaterial als etwas weicher, im Gegensatz zum Terrex Boost. Auch längere Asphaltpassagen kann man mit dem Terrex Agravic problemlos laufen. Weder stören dabei die Profilstollen, noch nutzen diese zu schnell ab.
Dämpfung und Protektion
Die Dämpfung des Terrex Agravic ist sehr gut und auch für längere Läufe auf steinigem und hartem Untergrund bestens geeignet. Steine oder andere spitze Gegenstände haben bei der Sohle keine Chance, selbst Schotterpisten sind kein Problem. Die Mischung aus Schutz vor Steinen und das gleichzeitig gute Gefühl für den Boden sind beim Terrex Agravic gut ausbalanciert. Der Schuh bietet eine verstärkte Zehenkappe und schützt den Fuß sehr gut.
Grip und Stabilität
Mittlerweile der dritte Schuh mit einer Continental Sohle, den wir laufen, und auch dieser enttäuscht uns nicht. Der Terrex Agravic klebt auf dem Untergrund. Selbst auf nassem Stein packt die Sohle sehr gut zu. Im rasanten und anspruchsvollen Downhill bietet der Schuh genügend Stabilität und bleibt dennoch dynamisch.
Fazit
Wer den Terrex Boost mochte, wird den Terrex Agravic lieben. Ein super Schuh, wenn es darum geht, lange auf den unterschiedlichsten Untergründen unterwegs zu sein, ohne dabei auf den perfekten Grip und die Lauffreude zu verzichten. Dieser Schuh geht jetzt in den Langzeittest bei uns.
Nachtrag nach Langzeittest
Leider hält das Obermaterial nicht sehr lange. Bereits nach ca. 200 – 300 km reißt es vorne am Zehenbereich ein. Adias verspricht mit der neuen Generation eine Verbesserung. Die Sohle hält erstaunlich lange und nutzt sich auch nicht zu schnell ab.
Update
Adidas hat in der neuen Generation das Obermaterial verbessert und jetzt hält es.
Hallo,
ich habe ebenfalls einen Terrex Agravic GTX.
Ich muss sagen, ich laufe mit diesem Schuh am liebsten.
Hat jemand eine Empfehlung für einen ähnlichen Schuh der für Straße besser geeignet ist?
Danke & Gruß
Thomas
Hi Thomas,
nein. Es gibt den Boost, als Straßenschuh, aber den kenn ich nicht.
Ich laufe bei Straße einen New Balance
2012 hatte ich den FAST Terrex leichten Wanderschuh mit der Continental-Sohle für Wanderrungen und dachte mir – wenn es dazu nur auch den Trailrunning Schuh geben würde. Euer Artikel hat mich neugierig gemacht – und nach mehreren Läufen bin ich mit dem Schuh (ohne GoreTex) sehr zufrieden! Bei Schnee musste ich in Garmisch erst später als bisher die leichten Ketten im Schnee aufziehen, Bergab setze ich die Schritte noch einen Ticken besser – Wurzeln sind rutschig egal mit welchem Schuh, aber mit dem schmaleren Modell finde ich öfter bei den nassen Wurzeln noch ein paar cm Bereiche die mir mit der Sohle Grip geben (Breite 11cm Mitte, hinten 8,5) – damit ist er gut 1cm schmaler als der Bushido den ich bisher so gerne gelaufen bin. Auch für die Distanzen 100+. Meine Haltung hat sich mit dem Schuh bei der Gewichtsverlagerung so mein Eindruck auch nochmal verbessert was den Grip angeht. Sehr steile nasse / matschige Wiesenhänge/Rampen – mit dem Schuh und Technik – kein Problem. Bin kein einziges Mal blöd weggeschliddert und das waren wirklch sehr steile weiche nasse Hänge. Ich bin ein eher größerer Läufer mit 188cm und 77kg. Ich werden den agravic auf den nächsten 50er Distanzen weiter testen. Von der Haltbarkeit verspreche ich mir auch mit dem agravic mehr. Der Bushido war im alpinen – wenn man ein paar mal über die Felsen läuft/fetzt in der Mitte an den Plastikverstärkungen innen / außen abgewetzt. Das dürfte mit der continental Sohle so nicht passieren.
Hallo Sportfreunde,
woran kann ich die neue Serie erkennen, bei dem momentanen Modell macht mir die Haltbarkeit Sorgen.
Mit laufenden Grüßen Danke
Hi,
das Update wird erst ab Frühjahr 2017 verfügbar sein
Holger
Hallo hat jemand bezüglich des Grip auf nassem Fels/Stein einen vergleich zum Samling Trail2 oder Elements
Danke für die Info
Die neue Verion (Testbericht folgt noch) ist besser. Das Obermaterial hält länger und die Profilstollen sind etwas flacher.
So gestern den ersten Berglauf mit dem Agravic gemacht, gemischte Gefühle:
Bergauf genial, mir machen ein paar Gramm aber auch nichts aus. Toller Grip auch auf Matsch und auf nassem Fels (Tannheimer Tal, Köllenspitze). Bergab bin ich (zumindest im ersten Anlauf) nicht richtig warm geworden. Da bin ich irgendwie zu weit weg vom Untergrund, gerade kleine Absätze konnte ich nicht flott genug laufen, da fehlt die vom Dynafit Feline X7 gewohnte Stabilität. Sprich zu hohe Sohle. VIelleicht war es aber auch nur die Umgewöhnung.
Der Agravic ist für mich mit Abstand einer der besten Berglaufschuhe den es momentan gibt.
Was den Grip anbelangt gibt eis keinen Schuhhersteller der hier ansatzweise mithalten kann, vor allem wenn es ins Hochalpinegelände geht der Schuh hält auf den Fels wie kein anderer. Und ich rede hier von wirklich alpinen Bergläufen im Steinernen Meer, Hochkalter, Watzmann etc… Die Sohle wird zwar hier stark in anspruch genommen durch die scharfen Felsen, aber es bricht nur minimal was weg. Vor allem aber bei normalen Bergläufen durch den Wald mit feuchten Steinen spielt dieser Schuh massiv seine stärken aus er hält und hält und hält einfach kein blödes oder nerviges Wegrutschen. Auch auf glatten Felsplatten der hat echt alles im Griff.
Das Gewicht von 310 G und das reisende Obermaterial ist halt leider wirklich schade… Aber das mit dem Obermaterial bekommen sie in Griff :-).
Da sollte sich Salomon mal ein paar scheiben abschneiden wenn ich daran denke dass ich nach einer königseeumrundung 1 neues paar danach wegwerfen musste naja salomon eben. Minderwertige Qualität die hauptsache Teuer.