Der Vaude Simony 30+8 ist tatsächlich wie beschrieben “Einer für alles”. Der Tragekomfort ist selbst bei maximaler Beladung sehr gut und durch die Längenverstellung findet jeder die perfekte Größe. Lediglich eine kleine Hüfttasche hätte sich Björn gewünscht.

Vaude Simony 30+8Testbericht: Vaude Simony 30+8

Hersteller: Vaude
Modell:  Simony 30+8
Gewicht: 1410 g
Volumen: 38,0 l
Maße: 64 x 32 x 22 cm
Lastbereich: 7 – 12 kg
UVP: 140,00 €
Testdauer: 8 Wochen
Tester: Björn

Kurze Beschreibung
Einer für alles: vielseitiger Alpinrucksack für den ganzjährigen Einsatz beim Klettern, Bergsteigen und Skitourengehen. Sitzt sehr stabil durch den Synergy Mold Körperkontaktrücken und die stufenlos verstellbaren F.L.A.S.H. NT Schulterträger. Der flache Hüftgurt verteilt zwar die Last, stört jedoch nicht beim Klettern und Tragen eines Sitzgurts.

Erster Eindruck und Verarbeitung
Mit dem Vaude Simony 30+8 trifft der erste “Nicht”-Laufrucksack in der Trampelpfad-Redaktion ein. Entsprechend neugierig war Björn auf den Rucksack nach dem Auspacken. Privat hat er schon ein paar Wanderrucksäcke auf den Schultern, aber zum Testen ist der Simony 30+8 die Premiere. Alles fühlt sich sehr wertig und stabil an. Die Schulterriemen und der geprägte Rücken sind angenehm weich, was die Lust auf eine erste Tour verstärkt. Leider ist eine Regenhülle nur optional erhältlich, in unseren Augen macht die Anschaffung aber Sinn. Die Verarbeitung des Vaude Simony 30+8 ist durchweg sehr hochwertig, besonders gut gefallen die sauberen Nähte und guten Schnallen sowie die leichtgängigen Reißverschlüsse.

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Passform und Tragekomfort
Den Simony 30+8 kann man mit Hilfe der F.L.A.S.H. NT-Längenverstellung an den Schulterträgern auf seine persönliche Größe einstellen. Zur Orientierung gibt es an den Trägern eine Größenkennzeichnung von S – XXL. Die Länge sollte man so einstellen, dass der Hüftgurt auf der Hüfte sitzt. Das Ändern ist kinderleicht und in ein paar Sekunden erledigt, dazu zieht man einfach an einer kleinen Schlaufe und schon kann man die Länge verändern. Hat man dann seine perfekte Länge gefunden, gilt es nur noch den Hüft- und Brustgurt einzustellen und schon kann es losgehen. Zum ersten Probetragen wurde der Simony 30+8 mit 15 kg beladen und Björn trug Ihn bei einer kurzen Gassi-Runde mit seinem Hund, der Sitz war super und sehr angenehm. Bei der ersten längeren Tour über 6 Stunden konnte der Simony dann aber seine wahren Komfort beweisen. Richtig beladen mit ca. 11 kg trug Björn ihn bei mehreren Touren und empfand den Rucksack selbst am Ende einer Tour noch als sehr komfortabel. Doch wie belädt man einen Rucksack richtig? Ganz einfach, voluminöse und leichte Gegenstände wie Daunenjacke oder Schlafsack gehören ins Bodenfach. Schwere Gegenstände wie Zelt, Verpflegung oder Kamera gehören nah an den Rücken, um den Schwerpunkt nah am Körper zu halten. Kleinigkeiten gehören ins Deckelfach

Taschenkonzept und Details
Der Simony 30+8 besitzt viele Details, die wir im Test nicht berücksichtigen konnten. Dazu gehören die Seilhalterung unter dem Deckel, die Eisgerät-/Pickelhalterung, die Steigeisenhalterung auf dem Vorderteil und die seitliche Skibefestigung (diese testen wir allerdings kommenden Winter). Das Taschenkonzept recht einfach, dafür aber funktional aufgebaut. Es gibt ein großes Hauptfach, an dessen Oberseite ein kleineres Fach angebracht ist (Hier passen Faltstöcke super rein). Dann hat der Simony noch ein Deckelfach mit integrierter Netztasche plus eine kleine seitliche Reißverschlusstasche auf der linken Seite. Das war es an Taschen. Björn hätte sich zumindest eine kleine Tasche am Hüftgurt gewünscht, da eine solche Tasche immer praktisch ist. Das Deckelfach ist zum einen abnehmbar und zum anderen kann man die Deckelhöhe ändern. Somit wächst dann das Fassungsvolumen auf 38 Liter. Will man ans Hauptfach, hat man beim Simony die Möglichkeit, über einen rechts angebrachten Reißverschluss an dieses zu gelangen. Im Test erwies sich das als sehr praktisch. Wenn man beim Packen wichtige Dinge gleich in die Nähe der Öffnung packt, hat man diese Dinge immer schnell zur Hand. Hat man den Simony nur leicht bepackt und der Hüftgurt wird nicht benötigt, kann man diesen einfach entfernen und zu Hause lassen. Für alpine Touren empfiehlt sich dies aber nicht, da der Hüftgurt enorm viel Stabilität verleiht. Weitere Details sind die seitlichen Kompressionsriemen, der Ausgang für eine optionales Trinksystem oder das Infopanel zu alpinen Notsituationen unter dem Deckel.

Auf dem Trampelpfad
Vaude beschreibt den Simony 30+8 als “Einer für alles, vielseitiger Alpinrucksack für den ganzjährigen Einsatz”. Björn hatte ihn beim Wandern, Biken und Schneeschuhgehen getragen. Bei allen drei Sportarten konnte er voll überzeugen. Zwar war er zum Biken etwas überdimensioniert, aber es ging dennoch. Das Fassungsvermögen von maximal 38 Litern ist auch für eine 2-3-tägige Tour im Sommer durchaus geeignet. Im Test passten ein Schlafsack, Isomatte, Campingkocher und alles für 2 – 3 Nächte in den Rucksack.

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Fazit
Der Vaude Simony 30+8 ist tatsächlich wie beschrieben “Einer für alles”. Der Tragekomfort ist selbst bei maximaler Beladung sehr gut und durch die Längenverstellung findet jeder die perfekte Größe. Lediglich eine kleine Hüfttasche hätte sich Björn gewünscht.