Die Suunto 9 Baro konnte Steffi bis auf die kleineren Macken (Kinderkrankheiten) voll überzeugen. Gerade die hohe Genauigkeit der Herzfrequenzmessung am Handgelenk und die Tatsache, dass man die Uhr nicht zu fest binden muss, stachen für sie heraus. Die vielen Funktionen ähnlich eines Fitnessarmbandes sind nette Spielereien, hier kann der User zuletzt selbst entscheiden, ob er diese tatsächlich nutzen möchte oder nicht.

Testbericht: Suunto 9 Baro

Hersteller: Suunto
Modell: 9 Baro Black
Geräteabmessungen: 50 mm x 24 mm x 16,8 mm (H x B x T)
Display-Auflösung: 320 x 300
Gewicht: 81 g
Batterie: Lithium-Ionen-Akku
Betriebsdauer: ohne Trainingsmodus 7-14 Tage, Trainingsmodus mit GPS 25-120 Stunden
UVP: ohne Herzfrequenzmesser 599,- Euro, mit Herzfrequenzmesser 694,- Euro
Testdauer: 5 Wochen
Tester:  Steffi

Gut gemacht:

  • tolles Design
  • für die Pulsmessung muss sie nicht all zu eng angezogen werden

Geht besser:

  • für 24/7 zu klobig (störte beim Schlafen)
Suunto 9 Baro Black

Kurze Beschreibung
Die Suunto 9 ist eine Multisport-GPS-Uhr, entwickelt für Sportler, die höchste Ansprüche an ihre Sportuhr stellen. Das intelligente System der Batterieverwaltung mit smarten Erinnerungen sorgt dafür, dass Ihre Uhr so lang funktioniert, wie Sie sie brauchen. Die robuste Suunto 9 ist für langes, anstrengendes Training, Wettkämpfe und extreme Abenteuer konzipiert.

Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Uhr kommt zu unserer Testerin in Schwarz und erscheint in einem schlichten, edlen Design. Das Silikonarmband fühlt sich weich an, ferner schmiegt es sich gut um das Handgelenk. Das Gehäuse besteht aus glasfaserverstärktem Polyamid, das Glas selber wurde aus Saphirkristall hergestellt. Beides sollte somit einige Stöße und Kratzer aushalten. Da die Sportuhr eher wie eine schicke Herrenuhr ausschaut, ist sie auch super alltagstauglich und selbst für Frauen tragbar.

Funktionalität
Die Einrichtung ist für Steffi einfach und intuitiv, auch ohne da s sie einen Blick in die mitgelieferte Kurzanleitung geworfen hat. Man folgt lediglich den Anweisungen der Uhr und ist sofort startklar. Gesteuert werden kann die Uhr über Touchscreen oder über die drei an der Seite angebrachten Knöpfe. Da die Uhr viele und auch individuell einstellbare Funktionen mitbringt, lohnt sich im weiteren Verlauf vielleicht dann aber doch ein Blick in die tiefergehende Anleitung. Zu finden ist diese im Internet. Einfacher erging es Steffi aber mit den Videos auf der Suunto-Webseite. Hier wird zum Beispiel die Änderung der persönlichen Leistungs- und Tempozonen oder der Batteriemodi kurz und knapp erläutert.

GPS-Funktionalität
Die Routenaufzeichnung erfolgt mittels GPS, da dieses jedoch enorm viel Strom verbraucht, bedient sich Suunto einem weiteren Algorithmus. Das einzigartige FusedTrack™ kann durch die Kombination von GPS- und Bewegungssensor-Daten somit verbesserte Routen- und Distanzdaten liefern. Einige Vergleiche mit anderen mitgenommenen Uhren zeigten dennoch verschiedene Kilometerangaben. Aber wer kennt das nicht, ein gemeinsamer Lauf, viele verschiedene Uhren und hundert unterschiedliche Werte 😉

Höhenmessung
Die Suunto bedient sich zur Höhenmessung einer Barometrischen- sowie der GPS-Höhenmessung. Vereint wird dies durch FusedAlti™. Im Vergleich zur Suunto Spartan kam es hier jedoch zu einigen Unterschieden. Ob diese am neuen Algorithmus liegen und durch Nachbearbeitung mittels Updates behoben, wird ist noch nicht absehbar.

Herzfrequenzmessung
Getestet hat Steffi das Modell ohne Brustgurt und daher wurde die Herzfrequenz mittels Pulsschlag am Arm entnommen (Wrist HR). Die Genauigkeit war erstaunlich, dennoch kam es im Training auch mal zu Ausreißern. Im mitgetesteten 24/7 Modus wurde die Herzfrequenz im Schlaf leider nicht immer einwandfrei durchgängig aufgezeichnet. Sehen kann man das anhand eines Herzfrequenzdiagramm, welche in Echtzeit auf der Uhr zu finden ist. Was unserer Testerin aber positiv aufgefallen ist, dass man nicht gezwungen ist die Uhr extrem fest anzuziehen. Bei einem eher knochigen Handgelenk (hier gemeint das einzeln stehende Knöchelchen am Handgelenk), funktioniert die Herzmessung leider nur bedingt bis gar nicht. Die Uhr sollte wirklich flach aufliegen.

Auf dem Trampelpfad
Auch bei einer Aktivitätenaufzeichnung lässt sich die Uhr einfach über das Touchscreen oder die Knöpfe bedienen. Beim Navigieren kann man, wie von Suunto gewohnt, zwischen Route oder Point of Interest wählen und sich die gelaufene Route mittels “Brotkrümelstrecke” anzeigen lassen. Auch der Wechsel der Routenform ist gleich geblieben, d.h. der Sportler kann sich entweder nach Kompass navigieren lassen oder zwischen der kompletten Anzeige der Route und der detaillierten Richtungsanzeige wechseln. Das Anzeigen von eingehender Benachrichtigung und auch die 24/7-Funktionen funktionierten im getesten Zeitraum ohne Probleme. Die Warnanzeige der Akkulaufzeit und der Wechsel in einen anderen Batteriemodus verlief unkompliziert. Jedoch war es im Testzeitraum einmal nötig, die Uhr komplett zu reseten und leider vollständig neu einzurichten.

Konnektivität
Die Suunto 9 kann mittels Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden. Das klappte leider nicht immer einwandfrei und musste zweimalig neu eingerichtet werden. Für den Rest des getesteten Zeitraum klappte es ohne Probleme. Die Funktionen mit der neuen Suunto-App sind jedoch enorm und erlaubt dem Sportler eine genauere Auswertung seiner einzelnen Sportdisziplinen direkt mit der App am Smartphone. Hier wäre die App auch kompatibel mit den meisten gängigen Online-Sport-Communities wie Strava und dergleichen. Nachzulesen auf der Internetseite. Bei den Höhenmetern sollte man der App jedoch nicht glauben, denn die stimmten zu keiner Zeit mit der in der Uhr angegebenen Werten. Das lässt nur zu hoffen übrig, dass diese Fehlfunktion schnell behoben wird.

Fazit
Die Suunto 9 Baro konnte Steffi bis auf die kleineren Macken (Kinderkrankheiten) voll überzeugen. Gerade die hohe Genauigkeit der Herzfrequenzmessung am Handgelenk und die Tatsache, dass man die Uhr nicht zu fest binden muss, stachen für sie heraus. Die vielen Funktionen ähnlich eines Fitnessarmbandes sind nette Spielereien, hier kann der User zuletzt selbst entscheiden, ob er diese tatsächlich nutzen möchte oder nicht.