Die Suunto 7 ist eine interessante Kombination aus GPS-Sportuhr und Smartwatch. Sie lässt sich ausdrücklich denjenigen empfehlen, die nach einem solchen Allrounder für Sport, Freizeit und Arbeit suchen. Denn gerade das energieaufwendige Tracking kompromittiert die Batterielaufzeit. Währenddessen erscheint die Uhr einem Smartwatch- oder Fitbit-Träger mitunter zu groß. Die Bedienung dieser beiden Klientels fördert einige Kompromisslösungen zu Tage. Dennoch ist die Suunto 7 eine gelungene Uhr und stellt wahrscheinlich – mit Ausnahme der Spezialisten – eine sehr interessante Schnittmenge aus Alltags- und Sportuhr für viele Kunden dar.

Testbericht: Suunto 7

Hersteller: Suunto
Modell: 7
Geräteabmessungen: 
Display-Auflösung: 454 x 454 Pixel (Displaygröße: 1,4 Zoll) 
Größe: 50 x 50 x 15.3 mm
Gewicht: 70 g 
Batterie: Lithium-Ionen-Akku
Betriebsdauer:
Smartwatch: bis 2 Tage
GPS: bis 12 Stunden
Batteriesparmodus: bis 40 Tage
UVP: 479 €
Testdauer: 4 Wochen
Tester: Josie
Bilder:
©Suunto / Trampelpfadlauf

Gut gemacht:

  • Displayauflösung und farbbrilliante Anzeige
  • Design und Farbgebung
  • benutzerfreundliches Setup

Geht besser:

  • Akkulaufzeit
  • Menüführung nicht immer intuitiv
  • Bedienbarkeit während des Laufens

Nachhaltigkeit
Suunto verpflichtet sich, die Umwelt zu schützen und ihre Verschmutzung durch verantwortungsbewusstes Design, Betrieb, Herstellung und Lieferung von qualitativ hochwertigen Produkten und Services zu verhindern. Wir respektieren die Natur in all ihren Facetten.
Suuntos Leitprinzipien sind:
• Entwicklung von langlebigen Produkten mit der Überlegung, minimale Auswirkungen auf die Natur zu verursachen
• Suche nach Wegen, um den Umweltfußabdruck in all unseren Prozessen und Vorgängen zu reduzieren
• Zusammenarbeit mit den Lieferanten, um deren nachhaltige Praktiken zu verbessern

Kurze Beschreibung
Mit der Suunto 7 gelingt die Synthese von klobiger GPS-Sportuhr und eleganter Smartwatch und macht sie damit zu einem geeigneten Begleiter für Lifestyle, Arbeit und Training. Wie man es vom Hause Suunto erwartet, stehen alle wichtigen Sport-Funktionen von Offline-Maps, Live-Tracking, Navigation, Rundenzeiten, Altimeter etc. bereit und funktionieren in gewohnter Weise. Zudem sind über 70 Sportmodi verfügbar. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Display ein großer Fortschritt in Sachen Auflösung. Währenddessen laufen die Smartwatch-Funktionen wie Schrittzähler, Pulsmessung, Alarm, Musik, Benachrichtigungen etc. komplett über Googles WearOS-System ab.

Erster Eindruck und Setup
Die Suunto 7 tritt äußerst elegant auf. Die verfügbaren Farben sind zurückhaltend gewählt, die metallische Fassung des runden Displays sorgt für einen optischen Akzent und die Verarbeitung ist hochwertig. Mit 70 g ist sie nicht die leichteste Uhr, doch Passform und Aussehen tun das Nötige, um sie nicht klobig am Handgelenk wirken zu lassen. 
Das Setup läuft fast komplett über das Handy. Googles WearOS-App und die Suunto-App müssen installiert werden. Dann kann das Handy via Bluetooth mit der Uhr gekoppelt werden und man wird benutzerfreundlich und Schritt für Schritt durch die Anleitung geführt. Die Synchronisierung von Trainingseinheiten passiert dann ebenfalls über Bluetooth und die Suunto-App.

Display und Bedienung
Das hochauflösende Display gehört zu den Stärken der Suunto 7. Die Farben werden hell und brillant wiedergegeben. Durch Swipen entlang aller Himmelsrichtungen kann zu weiteren Anzeigen navigiert werden. Sich hierbei zurecht zu finden erfordert etwas Übung. Prinzipiell sind aber Alltags- von Sport-Funktionen gut separiert.
Ein inhärentes Problem von kleinen Touchscreens ist die Bedienbarkeit. Besonders im Laufschritt fällt eine genaue Touch-Anweisung schwer. Nach dem Lauf werden die Trainingsdaten mit der Bitte um “Speichern” oder “Löschen” präsentiert und beide Steuerelemente liegen verhängnisvoll nah beieinander! Manche Funktionalitäten wie bspw. “Aktivität starten/stoppen” sind daher auch über Knopfdruck steuerbar. Die Uhr verfügt über insgesamt vier um den äußeren Gehäuserand verteilte Knöpfe. 
Der Touchscreen lässt sich dafür auch problemlos mit Handschuhe bedienen.

Funktionalitäten im Alltag
Wie angedeutet, müssen Uhr und Handy permanent über Bluetooth verbunden sein. Andernfalls handelt es sich mehr um einen schicken Schritt- und Pulszähler, als um eine Smartwatch. Manche smarten Funktionen wie etwa  für Alarm und Nachrichten lassen sich einfacher über das Handy handhaben. 
Der Schrittzähler und Googles Fit-Tracking dagegen wirken tatsächlich motivierend, sodass man abends noch eine Runde um den Block spaziert, um das Tagesziel zu erreichen. Ob man es als Anreiz für einen gesunden Lebensstil oder als einen Zwang, weiteren Zahlen und Statistiken Folge leisten zu müssen, sieht, muss schließlich ein jeder selbst entscheiden. 
Des Weiteren erwies sich die Erinnerungsfunktion als hilfreich, kraft derer man, unterwegs und ohne das Handy aus der Tasche holen zu müssen, den nächsten Termin, die Zugabfahrtszeit oder die Zieladresse schnell nachsehen kann.

Auf dem Trampelpfad
Live-Karten ermöglichen es, die Laufroute nachzuvollziehen und die aktuelle Position genau zu bestimmen. Anfangs kam es vor, dass das GPS-Signal auf dem ersten Kilometer etwas streute und man unrealistischer Weise in einen 4:00-Minutenschnitt aus den Blocks gestartet war. Dieses Phänomen trat aber im Verlauf seltener auf. 
Der optische Pulsmesser liefert plausible Messwerte, allerdings mit zeitlicher Verzögerung. Für den Ruhepuls oder bei einem ruhigen Lauf stört das weniger. Bei Intervallen oder Sprints kann die Messung aber dadurch an Aussagefähigkeit verlieren.  
Wenn die Uhr nicht gerade taktil bespielt wird, schaltet sich das Display gemäß Voreinstellung in einen Standby-Modus. Um im Lauf die Displayanzeige sehen zu können, muss diese mittels einer Schwenkbewegung des Handgelenks aktiviert werden. Eine praktische Idee, die aber leider nur in der Hälfte aller Fälle funktionierte und zu ausuferndem Armwedeln während des Laufens führte. Das störte mehr als dass es das Knopfdrücken erspart.

Batterielaufzeit
In der Produktinformation ist die Batterielaufzeit großzügig (siehe oben) bemessen. Tatsächlich musste die Uhr unter täglicher Benutzung auch teilweise ganz ohne GPS-Modus fast jeden Tag geladen werden. Nach einem zweistündigen Lauf war die Batterie schon etwa um die Hälfte entladen. Vermutlich verbrauchen Live-Tracking und das leistungsstarke Display einiges an Mehr-Energie gegenüber klassischen Laufuhren. Das Ladekabel selbst verfügt über einen praktischen Magnet-Clip, der sich schnell und sicher an der Uhr anbringen lässt. Das Aufladen selbst dauert ca. 30 Minuten.
  
Fazit
Die Suunto 7 ist eine interessante Kombination aus GPS-Sportuhr und Smartwatch. Sie lässt sich ausdrücklich denjenigen empfehlen, die nach einem solchen Allrounder für Sport, Freizeit und Arbeit suchen. Denn gerade das energieaufwendige Tracking kompromittiert die Batterielaufzeit. Währenddessen erscheint die Uhr einem Smartwatch- oder Fitbit-Träger mitunter zu groß. Die Bedienung dieser beiden Klientels fördert einige Kompromisslösungen zu Tage. Dennoch ist die Suunto 7 eine gelungene Uhr und stellt wahrscheinlich – mit Ausnahme der Spezialisten – eine sehr interessante Schnittmenge aus Alltags- und Sportuhr für viele Kunden dar.