Der Salomon S/LAB ULTRA 2 ist jeden Euro wert. Der Schuh hat alles, was man für einen Ultra braucht, er ist leicht, wendig, robust, flexibel und schützt vor allen Unwägbarkeiten, die einem ein Ultra so in den Weg stellt. Nach dem 200 km extremst-Test durch Hitze, Schnee, Geröll und Sand schaut er geputzt immer noch so einladend aus wie zu Anfang. Manishe war vor allem davon begeistert, dass ein Schuh, trotz vergleichsweise viel Dämpfung und für sie eher hohem Gewichtes, so lauffreudig ist.

Salomon S/LAB ULTRA 2Salomon S/LAB ULTRA 2

Hersteller: Salomon
Modell: S/LAB ULTRA 2
Sprengung:  8 mm
Gewicht:   300 g (Größe 44)
Größen: 40 – 47
UVP:  179,90 €
Testdauer: 250 km
Tester: Klaus, Manishe

Erster Eindruck und Verarbeitung
Teuflisch brennende Farbgebung, etwas viel Plastik, leicht und kompakt in der Hand mit einer breiten Passform und einer relativ kurzen Zunge lassen die Erwartungshaltung auf einen Ultra-Alleskönner steigen. Ist der Salomon S/LAB ULTRA 2 ja auch von keinem geringeren als dem UTMB- Vorjahressieger François D’Haene konzipiert worden. Die Sohle wirkt dementsprechend auf den ebenfalls UTMB-Vorjahresfinisher als Tester auf den ersten Blick für einen Ultra-Schuh etwas “schmallippig”, will heißen, der Schuh weist eine eher minimalistische Profiltiefe auf.
Manishe empfindet den Schuh Im Vergleich zu den Schuhen die Sie sonst trägt allerdings als eher schwer und mit viel Dämpfung ausgestattet.
Man wird sehen und neutral testen. Die Verarbeitung ist allerdings sehr solide und stabil und gibt dem Namen “Ultra” volle Deckung.

Passform und Schnürung
Der Einstieg ist etwas schwerfällig, das mag vor allem an der kurzen Zunge und der ohne Fixierung schon engen Passform liegen. Dies ist aber nur ein vorübergehendes und damit zu vernachlässigende Merkmal. Ist man erstmal im Schuh, passt er sensationell und die anschließende Feinjustierung fällt eher klein aus. Die breite Vorderfussform kommt dem Tester sehr gelegen, musste er mitunter bei anderen Schuhen mit sehr starken Druckstellen kämpfen. Die Passform ist zwar breit aber auch bei Manishe sitzt der Schuh dank der guten und eher engen Schnürung gut: denn das bewährte Salomon Quick Lace Schnürsystem kommt mit einer kleinen aber durchdachten Neuheit daher. Es fixiert pro Seite zwei lose Laschen, die an der Oberseite der Sohle befestigt sind und ermöglichen so eine noch individuellere Anpassung an die Fußform.

Salomon S/LAB ULTRA 2 Salomon S/LAB ULTRA 2

Laufeigenschaften, Grip und Stabilität
Beide Tester mussten den Salomon S/LAB ULTRA 2 eine gehörige Zeit einlaufen und der Schuh musste sich erst bewähren und seine anfängliche Steifheit ablegen. Es gab die eine oder andere Druckstelle und auch die richtige Schnürung (fester oder weniger) sollte sich erst nach einigen Kilometern herausstellen. Für Klaus machten sich bei schnellen kurzen Trails (bis zu 2 Stunden) die Leichtigkeit des Schuhs positiv bemerkbar und diese überträgt sich auf den Läufer. Kaum zu glauben, dass der Salomon S/LAB ULTRA 2 für lange Ultraläufe konzipiert wurde. Spätestens aber während des 85-km-Ultra spielte der Salomon S/LAB ULTRA 2 sein ganzes Können aus. Ein Schuhwechsel bei der Halbzeit kam dem Tester überhaupt nicht in dem Sinn, so perfekt und für alle Wetter- und USalomon S/LAB ULTRA 2ntergrundverhältnisse geeignet ist der Schuh.
Bei Manishe war eher das Gegenteil der Fall. Sie ist einfach leichtere Schuhe gewöhnt und daher empfand Sie den Schuh für kurze, schnelle Läufe als zu schwerfällig. Bei langen ausgedehnten Läufen dagegen fand sie den Schuh als sehr angenehm und toll zu laufen.  
Die anfängliche Skepsis wegen der geringen Profiltiefe stellte sich als unbegründet heraus. Schnelle Downhills auf glitschigen Stein, Geröll und Schneefeldern war genauso problemlos und sicher möglich, wie das Laufen im Matsch oder auf nassen Wurzeln. Lediglich bergauf rutschte Klaus öfter als gewöhnlich bei Schotter und Kies leicht ab, was etwas nervig ist. Der eng sitzende Schuh und die sehr stabile Ferse vermitteln ein sicheres Laufgefühl und das selbst, wenn die Schuhe komplett nass waren.

Dämpfung & Protektion
Der Salomon S/LAB ULTRA 2 hat gerade die Art Dämpfung, die man für lange Läufe braucht. Nicht zu viel, damit der Untergrund gespürt wird und jede Bewegungsnuance auch 1:1 übertragen wird, aber auch nicht zu wenig, dass auch nach 15 – 20 Stunden Laufen keine Schmerzen auftreten. Manishe war positiv überrascht wie ausgeprägt das Gefühl für den Untergrund ist – trotz der hohen Dämpfung.
Einziges, möglicherweise auch dem Tester (Klaus) spezifisches Thema war der hohe Schaft, der zwar zusammen mit der engen Passform einen wunderbaren Schutz gegen Steinchen bildete, aber als die Füße zunehmend platt wurden, rieb der Schaft unangenehm an den Knöcheln. Die gesamte Konstruktion (sehr stabile Ferse, Schutzschilder durch die “Plastikschalen” an der Seite und Zehenschutz) sorgen für eine ausreichende aber auch nicht für eine üppige Protektion.

Fazit
Der Salomon S/LAB ULTRA 2 ist jeden Euro wert. Der Schuh hat alles, was man für einen Ultra braucht, er ist leicht, wendig, robust, flexibel und schützt vor allen Unwägbarkeiten, die einem ein Ultra so in den Weg stellt. Nach dem 200 km extremst-Test durch Hitze, Schnee, Geröll und Sand schaut er geputzt immer noch so einladend aus wie zu Anfang. Manishe war vor allem davon begeistert, dass ein Schuh, trotz vergleichsweise viel Dämpfung und für sie eher hohem Gewichtes, so lauffreudig ist.