Aus der Beschreibung des Salewa Ultra Train 18 würden wir die Aussagen “Speed-” und “schnelle Trainingseinheiten” streichen, denn dann kann der Salewa Ultra Train durchaus Freunde finden. Als reiner Laufrucksack ist sein Taschenkonzept einfach nicht ausreichend funktionsorientiert und das deutliche Wackeln aufgrund seines ungünstigen Schwerpunktes macht beim Laufen nicht wirklich Spaß.

Salewa Ultra Train 18Testbericht: Salewa Ultra Train 18

Hersteller: Salewa
Modell:  Ultra Train 18
Gewicht: 420 g
Volumen: 18 l
Größen: Einheitsgröße
UVP: 100 €
Testdauer: 10 Wochen
Tester: Christian R.

Kurze Beschreibung
Der Ultra Train 18 ist ein leichter, minimalistischer Rucksack mit 18 Liter Fassungsvermögen für’s Speed Hiking und schnelle Trainingseinheiten in den Bergen (Angabe des Herstellers).

Erster Eindruck und Verarbeitung
Während die meisten Hersteller von Laufrucksäcken inzwischen auf ein westenähnliches Design setzen, kommt der Salewa Ultra Train im klassischen Aufbau daher. Der Rucksack wirkt voluminös, die geteilten Träger dagegen sehr spartanisch. Die Verarbeitung ist solide, wobei das verwendete Material sehr robust wirkt – vielleicht zu robust. Mit 420 g ist der Ultra Train nicht gerade ein Leichtgewicht.

Salewa Ultra Train 18 Salewa Ultra Train 18

Passform und Tragekomfort
Den Salewa Ultra Train gibt es nur in einer Einheitsgröße. Für kleine Läufer und insbesondere Läuferinnen könnte er etwas zu groß sein. Unser Tester mit einer Körpergröße von 1,83 m kam gut mit ihm zurecht. Die Träger lassen sich gut an den Oberkörper anpassen. Der untere von zwei Brustgurten dient auch dazu, den Rucksack nah an den Körper zu ziehen – prinzipiell gut gelöst, kann aber seine Schwächen nicht wirklich ausgleichen (siehe unten). Die Träger wirken zwar sehr minimalistisch, doch selbst nach einem 50-km-Lauf drückte der Rucksack nicht.

Salewa Ultra Train 18 Salewa Ultra Train 18

Taschenkonzept und Details
Beim Konzept der Taschen und Stauräume zeigt der Salewa leider einige Schwächen. Zwar besitzt er ein sehr großes Hauptfach, in das die typische Pflichtausrüstung locker passt, doch das war es dann schon fast. Lediglich eine kleine per Reißverschluss verschließbare Tasche oben und zwei Mesh-Taschen an der Seite ergänzen das Konzept. So landen die meisten Utensilien also im großen Hauptfach, das sich nur von oben öffnen lässt und somit “wildes Rumwühlen” leider nötig ist. Für Dinge wie das Mobiltelefon und Gels zum schnellen Zugriff gibt es keine Lösung. Im Hauptfach kann eine Trinkblase (nicht im Lieferumfang enthalten) untergebracht werden, eine Öffnung für den Schlauch ist vorhanden. Stöcke können mittels Laschen am Rucksack befestigt werden. Eine Pfeife oder Rettungsdecke sind ebenfalls nicht im Lieferumfang.

Auf dem Trampelpfad
Der Schwerpunkt des Rucksacks liegt konstruktionsbedingt und durch das hauptfachlastige Taschenkonzept sehr weit hinten. Dadurch fängt der Salewa Ultra Train sehr schnell zu wackeln an, was sich bei Downhills noch weiter aufschaukelt. Die beiden seitlichen Mesh-Taschen können ohne große Verrenkungen auch während der Aktivität gut erreicht werden. Benutzt man diese allerdings beispielsweise für zwei Trinkflaschen/-Flasks, muss man für ein Gel schon den Rucksack abnehmen, da es keinen weiteren Stauraum gibt.

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Fazit
Aus der Beschreibung des Salewa Ultra Train 18 würden wir die Aussagen “Speed-” und “schnelle Trainingseinheiten” streichen, denn dann kann der Salewa Ultra Train durchaus Freunde finden. Als reiner Laufrucksack ist sein Taschenkonzept einfach nicht ausreichend funktionsorientiert und das deutliche Wackeln aufgrund seines ungünstigen Schwerpunktes macht beim Laufen nicht wirklich Spaß.