Der Montane VIA Fang 5 Rucksack ist ein sehr gut verarbeiteter und sitzender Laufrucksack, der jede Bewegung mitmacht, ohne dabei einzuengen. Lediglich bei der Anordnung der Softflasks besteht Verbesserungsbedarf. Wer aber sowieso nur mit Trinkblase läuft, bekommt ein sehr gutes Produkt.

Testbericht: Montane VIA 5l RucksackMontane VIA 5l Rucksack

Hersteller: Montane
Modell: VIA Fang 5

Gewicht: 350 g
Volumen: 5 l
Größen: M / L
UVP: 134,95 €
Testdauer: 3 Wochen
Tester: Holger
Bilder: Jano / Montane

Kurze Beschreibung
Der Montane VIA Fang 5 ist ein leichter Laufrucksack, der standardmäßig mit zwei 500-ml-Softflasks ausgestattet ist und für schnelle Trail- und Bergläufe entwickelt wurde. Er kann mit einer optional erhältlichen Trinkblase erweitert werden.

Erster Eindruck und Verarbeitung
Ein angenehm weicher und leichter Rucksack, bei dem alles gut verarbeitet ist, vor allem die Nähte an den Schulterriemen sind sauber und flach gearbeitet und es gibt auch sonst keine störenden Kanten. Die Reißverschlüsse sind leichtgängig. Die beiden 500-ml-Softflasks sind von dem Hersteller Hydrapak und gehören zu der neueren Generation mit einem verstärkten oberen Rand.

Passform und Tragekomfort
Holger hat den Montane VIA Fang 5 in der Größe M/L getestet und zurzeit gibt es diesen auch nur in dieser Größe. Aber für Holger hat er genau die richtige Größe und er würde definitiv auch Läufern mit einem breiteren Oberkörper passen, nur viel schmaler dürfte man nicht sein (siehe Maßtabelle Holger).
Am Körper fixiert wird der Rucksack mit zwei Riemen – einem breiten, weichen und sehr elastischen, der oberhalb des Bauches sitzt. Bei diesem dient ein Klettverschluss am Rucksack für einen stufenlosen verstellbaren und sicheren Halt. Im oberen Bereich gibt es einen weiteren Riemen, der in vier Positionen in der Höhe verstellt werden kann. Die eine Seite des Riemens hat einen Verschluss, die andere Seite wird nur eingehängt und das ganze ist stufenlos in der Weite verstellbar. Auch dieser Riemen ist sehr elastisch und macht jede Atembewegung mit, ohne dabei einzuschneiden. Dadurch, dass beide Verschlüsse leicht zu öffnen und zu schließen sind, hat man den Rucksack schnell an- und ausgezogen.
Die Schulterriemen sind breit und sitzen sehr gut und angenehm auf den Schultern, so dass die Last gut verteilt ist. Der einzige kleine Nachteil: Die Innenseite der Schulterriemen neigt dazu, etwas einzuklappen, was aber auch bei unseren Testläufen bis zu vier Stunden kein Problem darstellte.

Taschenkonzept und Details

Hinten
Hinten am Rucksack gibt es ein durchgängiges Hauptfach und im unteren Bereich darüber eine Tasche. In dem Hauptfach, das zum Rücken hin nicht besonders abgeschirmt ist,  kann man entweder eine Trinkblase oder andere Gegenstände verstauen. Eine Trinkblase, die separat erhältlich ist, kann mit dem Klettriemen am oberen Ende des Faches fixiert werden. Der Trinkblasenschlauch kommt dann rechts unten aus dem Rucksack und wird durch mehrer Ösen am Schulterriemen fixiert. Über das gesamte Fach ist von außen ein elastisches Band angebracht, mit dem der Rucksack komprimiert werden kann.
Das andere Fach sitzt quasi davor und ganz unten. Dieses ist sowohl zum Rücken als auch nach außen mit einem dichteren Material versehen und so gegen Schweiß und leichten Regen geschützt. In dieses Fach passt so einiges rein. Wir hatten dort ein kleines Erste-Hilfe-Set, 2 – 3 Riegel, eine Rettungsdecke, Handschuhe und Mütze untergebracht. Dadurch, dass das Fach unten am Rucksack, also an der Körpermitte, angebracht ist, schaukelt es, auch voll beladen, nicht beim Laufen.

Montane VIA 5l Rucksack Montane VIA 5l Rucksack Montane VIA 5l Rucksack

Seitlich
Auf beiden Seiten gibt es elastische Netztaschen, in die man während des Laufens sehr gut hineingreifen kann und in dem Verpflegung und kleinere Gegenstände Platz finden und auch drin bleiben.

Vorne Rechts
Im unteren Bereich gibt eine Tasche für die Softflasks, die man dort einfach reinschiebt. Darüber befindet sich eine Reißverschlusstasche, in der man z. B. ein kleineres Smartphone (Samsung S5 ist das maximalste) unterbringen kann.

Vorne Links
Auch hier gibt es eine Tasche für die Softflasks. Allerdings ist diese mit einem seitlichen Reißverschluss versehen und an der oberen Ecke offen. Diese Öffnung dient dazu, den optional erhältlichen Trinkhalm für die Softflasks durchzuführen.
Darüber sitzt eine nach oben offene Netztasche und kann Kleinigkeiten, wie z.B ein Gel oder Abfall, aufnehmen.

Montane VIA 5l Rucksack Montane VIA 5l Rucksack  Montane VIA 5l Rucksack

Auf dem TrampelpfadMontane VIA 5l Rucksack
Was gut funktioniert, ist die Fixierung des Rucksacks. Diese hält den Rucksack auch vollgepackt sehr zuverlässig am Körper, ohne aber dabei zu stören oder einzuengen. Das einzige Manko ist, das der breite untere Riemen, bei schmaleren Läufern dann etwas “herumschlackert”.
Die beiden Softflasks sind etwas zu tief angebracht und stören ein wenig den Armschwung beim Laufen. Zudem muss man, um an der rechten Seite zu trinken, entweder den Rucksack hochziehen oder die Softflasks rausnehmen. Beides ist etwas nervig beim Laufen.
Auf der linken Seite kann man die Softflasks zwar leicht rein- und rausnehmen, aber während des Laufens wackelt diese zu sehr. Generell ist Holger ein Freund von diesen Trinkflaschen, allerdings könnte man hier bei der Positionierung nachbessern.
Das von Montane angepriesene sogenannte FREEFLIGHT Tragesystem aus dem neuen CONTACT Flyte Mesh Air, das weniger Feuchtigkeit speichern soll, schneller trocknet, besser atmet und noch hautfreundlicher sein soll, konnte uns im Test überzeugen. Zumindest war der Rucksack nicht allzu nass und ist nach dem Laufen schnell wieder getrocknet.

Fazit
Der Montane VIA Fang 5 Rucksack ist ein sehr gut verarbeiteter und sitzender Laufrucksack, der jede Bewegung mitmacht, ohne dabei einzuengen. Lediglich bei der Anordnung der Softflasks besteht Verbesserungsbedarf. Wer aber sowieso nur mit Trinkblase läuft, bekommt ein sehr gutes Produkt.