Der adidas Agravic Flow GTX macht auf nicht allzu matschigem Untergrund einen hervorragenden Job, bringt die Leichtigkeit eines normalen Laufschuhs mit und schützt zusätzlich noch vor Nässe. Der Preis ist unserer Meinung nach gerechtfertigt. Also Schlechtwetter-Muffel, ran an die Schuhe, denn ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr.

Testbericht: adidas TERREX Agravic Flow GTX

Hersteller: adidas
Modell: TERREX Agravic Flow GTX
Sprengung: 7 mm
Gewicht: 310 g (Gr. 42 ⅔) 
Damengröße: 36 – 43 ⅓ EU
Herrengröße: 38 ⅔ – 48 EU
UVP: 149,95 €
Testdauer:  Steffi 4 Wochen / 96 km  // Sebastian 4 Wochen / 130 km
Tester: Steffi und Sebastian

Bilder: ©adidas TERREX

Gut gemacht:

  • Passform
  • fixierte Zunge dank sockenartiger Bauweise

Geht besser:

  • Stollen etwas länger

Nachhaltigkeit
Ein nachhaltiges Unternehmen zu sein, bedeutet für adidas, das Gleichgewicht zwischen den Interessen der Aktionäre auf der einen Seite sowie den Bedürfnissen und Anliegen ihrer Mitarbeiter, der Beschäftigten in ihrer Beschaffungskette und der Umwelt auf der anderen Seite aufrechtzuerhalten. Adidas ist fest davon überzeugt, dass ein Handeln als verantwortungsbewusstes Unternehmen, das sich auch bedingungslos für die Achtung der Menschenrechte einsetzt, zu anhaltendem geschäftlichen Erfolg beitragen wird. Sie arbeiten kontinuierlich daran, ein nachhaltigeres Unternehmen zu sein. Und trotz ihrer langjährigen Erfahrung lernen sie immer noch Neues dazu und optimieren ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit. Wer alle Ansatzpunkte genauer durchlesen möchte, kann dies unter der unten angegeben Website tun.
https://www.adidas-group.com/de/nachhaltigkeit/nachhaltigkeitsmanagement/allgemeiner-ansatz/#/

Kurze Beschreibung
Dieser vielseitige Trailrunning-Schuh garantiert optimales Abrollverhalten auch in schwierigem Gelände und bei wechselhaften Bedingungen. Die Boost Zwischensohle gibt dabei volle Energie bei jedem Schritt. Das individuell gewebte Obermaterial aus Mesh garantiert mit seinen wasserdichten, atmungsaktiven Eigenschaften trockenen Tragekomfort, während die abriebfesten Overlays für ein Plus an Strapazierfähigkeit sorgen.

Erster Eindruck und Verarbeitung
Den Schuh gibt es bei den Herren in einem schlichten Schwarz mit dezenten rötlichen Akzenten oder in Grau mit einem gelben Streifen auf der Sohle. Die Frauenvariante verfügt ebenfalls über das schwarze Modell mit grauen Akzenten sowie ein Modell mit einem helleren Grau und einem korallfarbenen Streifen an der Sohlenaußenseite. Getestet wurde Schwarz bei den Herren und eine nicht zur Verfügung stehende Farbvariante (Korall mit schwarzen Akzenten) bei den Frauen. Die Nähte sind gewohnt sauber verarbeitet. Das von einem Mountainbike-Reifen inspirierte Profil riecht am Anfang ziemlich streng nach Gummi, dies verflüchtigt sich jedoch schnell nach dem ersten Lauf.

Passform und Schnürung 
Der Schuh sitzt bei beiden Testern wie eine zweite Socke. Auch die festsitzende Zunge des Schuhs verstärkt diesen Eindruck. Beide Tester konnten ihre bisher bei adidas gewohnten Größen laufen. Durch die reguläre Passform passen etwas breitere Füße sowie schmale Füße gut in den Schuh. Bei schmaleren Füßen muss er nur ein wenig nachgezogen und fester geschnürt werden, dann hat der Fuß einen guten Halt. Steffi mag ihre Schnürsenkel gerne in eine Schnürsenkeltasche verstauen, leider fehlt genau so eine beim Agravic Flow. Mit einem Doppelknoten und dem Verstauen der Senkel hinter der Schnürung klappt es dennoch, dass diese nicht lose herumflattern. 

Laufeigenschaften
Für einen Gore-Tex-Schuh ist er sehr agil und beweglich. Das überraschte vor allem Sebastian, der sonst GTX Schuhe meidet. Das macht ihn auch auf den winkligsten und technischsten Trails einsetzbar. Außerdem wurde ein spezielles geformtes Rocker Sohlendesign im Schuh verarbeitet, der die Abrollbewegung erleichtern soll. Am Anfang musste Steffi ihre Schnürsenkel noch nachziehen, bei weiteren Läufen war es dann aber nicht mehr notwendig.

Dämpfung und Protektion
Wer adidas kennt, weiß, dass diese in vielen Schuhen den sogenannten Boost verarbeiten. Dieser sorgt dafür, dass sich der Läufer wie auf “Wolken” fühlt und stets eine komfortable Dämpfung erfährt. Es konnte auch auf den langen Testrunden über 4 h keine, sonst bei manchen Marken typische, Ermüdungserscheinung der Dämpfung festgestellt werden. Trotz der ausgeklügelten Innovation spürt man den Untergrund gut und kann entsprechend schnell auf Veränderungen reagieren. Auch Steine und andere störenden Elemente am Boden spürt man durch die Sohle nur dezent. 

Grip und Stabilität
Auf trockenem und nassem Material macht der Schuh einen guten Eindruck. Somit gab es kein “wildes Herumgerutsche” auf nassen Steinen oder Felsen. Bei viel Matsch oder “tiefem Geläuf” setzen sich die eher flachen Stollen jedoch schnell zu und beginnen aber nur dann zu rutschen. Durch die sockenähnliche Passform war von der Zehenbox bis zur Ferse ein optimaler Halt gegeben. Auch die Schnürsenkel hinterlassen kein unangenehmes Druckgefühl am Rist und halten den Fuß da, wo er hin soll. Die Sohle musste bei beiden Testern etwas leiden, da es auch gelegentliche Straßenabschnitte gab. Einen sichtbaren, wenngleich aber geringen Abrieb gab es daher an den Belastungszonen.   

Auf dem Trampelpfad
Es macht Spaß mit dem Schuh laufen zu gehen. Auch bei nassem Wetter bzw. auf nassen Wiesen, Feldern etc. bekommt man dank der atmungsaktiven Gore-Tex Membran keine nassen Füße. Einzig bei nassem Schnee kommt recht bald ein feuchtes Gefühl auf. Regen und die ein oder andere Bachquerung alleine konnten dem Gore-Tex Material sehr lange nichts anhaben. Auch der sonst bei trockenem Wetter übliche nassgeschwitzte Fuß blieb aus. Durch die vielen Stürme und die umgefallenen Bäume wurden die Läufe immer zu Hindernisrennen, wo der Schuh doch das eine oder andere mal an Gestrüpp und Ästen hängen blieb. Das hat beim Agravic Flow bisher jedoch keine Verschleißerscheinungen am Obermaterial hinterlassen. Lediglich die Sohle weist laufbedingte Alterserscheinungen auf. 

Fazit
Der adidas Agravic Flow GTX macht auf nicht allzu matschigem Untergrund einen hervorragenden Job, bringt die Leichtigkeit eines normalen Laufschuhs mit und schützt zusätzlich noch vor Nässe. Der Preis ist unserer Meinung nach gerechtfertigt. Also Schlechtwetter-Muffel, ran an die Schuhe, denn ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr.