Der Vaude Zerum 58+ LW, das QUECHUA Quickhiker Ultralight 2 Personen Zelt, die QUECHUA Selbstaufblasende Matratze Forclaz A200 Ultralight, der Kocher von Optimus Elektra FE und das Adventure Food waren die Begleiter auf unserer Wanderung auf dem Schluchtensteig – ein Test- / Erlebnisbericht.

Wanderung auf dem Schluchtensteig – ein Test- / Erlebnisbericht

Bericht: Holger / Jano
Bilder: janoem.photography

Der Schluchtensteig ist ein Weitwanderweg über rund 120 km von Stühlingen nach Wehr (Baden). Namensgebend sind wohl die Wutach- und Wehrschlucht gewesen, die man bei der Wanderung durchschreitet. Eines ist dieser Weg auf jeden Fall: Abwechslungsreich! Sanfte Hügel, tiefe Täler, weite Blicke und dunkle Wälder werden immer nur in den Etappenorten durch Zivilisation gestört. Zwischen den Etappen ist man meist in abgeschiedener Natur, aber nie weit weg von einer Busanbindung. Dies war eines der ausschlaggebenden Kriterien bei der Planung. Da wir nicht einschätzen konnten, wie weit wir jeden Tag kommen würden, gab es entlang dem Wanderweg eine Vielzahl von Möglichkeiten, mit dem Bus abzukürzen oder zurück zu fahren. Sicherlich nicht immer im Minutentakt, aber dafür sehr zuverlässig und preiswert.

Bereits 2016 hatten wir uns die erste Hälfte dieses Weges vorgenommen. Da es für uns die erste Mehrtagestour zusammen war, buchten wir in den Etappenorten Pensionen und Gästehäuser. Zwei markante Dinge gibt es auf dieser ersten Etappe, die Wutachschlucht und am Ende den Schluchsee. Die Wutachschlucht ist ein Magnet für Wanderer und Tagesausflügler, so dass man diesen Abschnitt am besten nicht unbedingt in den Sommerferien machen sollte. Der Schönheit der Schlucht tut das keinen Abbruch, allerdings ist man wenig alleine. Die Markierung ist top und an allen Kreuzungen gibt es Hinweisschilder mit Kilometerangaben und Zwischenzielen. So konnten wir uns voll auf das Wandern konzentrieren. Da es wohl immer wieder zu Wegsperrungen, gerade in der Wutachschlucht, kommt, sollte man vor dem Abmarsch nochmal die Webseite www.schluchtensteig.de checken und sich die APP der Südbahn installieren, um im Bedarfsfall die Bus- und Bahnverbindungen zur Hand zu haben.

Teil 1: Anfang bis Schluchsee
Die erste Etappe bis Blumberg ist uns eigentlich nur als zähe und nicht sonderlich interessante Tour in Erinnerung geblieben, was sich aber danach mit der Wutachschlucht schlagartig änderte. Tief hat sie sich hineingegraben und der schmale Pfad schlängelt sich in einem stetigen Auf und Ab im Steilhang entlang. Danach folgen bis Lenzkirchen einige schöne felsige Abschnitte und es geht weiter bergauf, bevor man auf dem Bildstein, mit 1.134m der höchste Punkt des Schluchtensteiges, einen sagenhaften Rundumblick hat. Danach folgt der Abstieg zum Schluchsee, der zum Baden und Relaxen einlädt.

Teil 2: Schluchsee bis Wehr…. das Abenteuer beginnt so richtig
Etwas knifflig war es, den Punkt zu finden, wo man am besten das Auto parkt, um zum Startpunkt und danach wieder zurück zu kommen. Parkt man in Wehr (Baden) braucht man über 3,5 h bis zum Schluchsee oder muss rund 100 € für ein Taxi bezahlen. Nach etwas Suche hatten wir die Lösung gefunden. Waldshut hieß die Lösung. Dort kann man auf dem  Parkplatz am Bahnhof (beim REWE) das Auto für 2 € pro Tag parken (Kleingeld notwendig) und kann von dort direkt mit dem Bus zum Schluchsee (ca. 1,5 h) und danach stündlich vom Ziel in Wehr mit dem Bus und der Bahn wieder zurück (Fahrzeit 50 min fahren.
Für den zweiten Abschnitt hatten wir keine Unterkünfte gebucht, sondern waren mit Zelt und Schlafsack unterwegs.

Unsere Ausrüstung bestand aus:

Zelt:  QUECHUA Quickhiker Ultralight 2 Personen
Matte: QUECHUA Selbstaufblasende Matratze Forclaz A200 Ultralight
Kocher: Optimus Elektra FE
Essen: Adventure Food Gemüse-Couscous; Knusper-Müsli; Expeditionsfrühstück
Rucksack: Vaude Zerum 58+ LW

Holger verstaute das Zelt, den Kocher, eine Matte, einen Schlafsack, das Essen, eine GarniturVaude Zerum 58+ LW Wechselkleidung sowie die Regenjacke in dem Vaude Zerum 58+ LW.  Daneben brachte er noch einige Kleinigkeiten locker unter. Eine sehr clevere Lösung ist das abnehmbare Deckelfach, das man sich dann als Bauchtasche umschnallen kann. Der Rucksack wird dann mit einem zweiten Deckel verschlossen. Bei unserer Tour nutzte Jano diese Bauchtasche für seine Spiegelreflexkamera. So voll gepackt und mit Trinkblase und Wasserflasche bestückt, wog der Rucksack ca. 14 kg, wobei das geringe Eigengewicht des Vaude kaum ins Gewicht fiel. Gerade bei so einer Tour mit soviel Gepäck ist es wichtig, dass man den Rucksack optimal an den Rücken anpassen kann und dieser gut sitzt. Das verstellbare Rückenteil läßt sich auf fast alle Rückengrößen einstellen. Zudem bietet der Vaude Zerum eine Vielzahl an Befestigungsmöglichkeiten für Zubehör. Was wir von einigen Laufrucksäcken kennen und auch hier umgesetzt wurde, ist eine Stretch-Seitentasche, wo man während der Tour bequem an Riegel, Sonnencreme oder sonstige kleine Dinge kommt. Die Gurte sind weich und gut gepolstert und wir hatten nach der Tour nirgends Scheuerstellen.

Vaude Zerum 58+ LW

Es dauert ein Stück, bis man den Touristenmagnet Schluchsee hinter sich lässt und in die Natur eintaucht. Mit jedem Höhenmeter wird es aber ruhiger und bald hat man einen herrlichen Blick runter auf den See, bevor es auf der anderen Seite hinunter nach St. Blasien geht. Für uns war noch kurz vor St. Blasien Schluss und wir suchten uns ein schönes Plätzchen für die Nacht.

QUECHUA Quickhiker Ultralight

Der Aufbau des QUECHUA Quickhiker Ultralight Zeltes geht, wenn man sich die Videos des Herstellers vorher einmal genau angeschaut hat, recht schnell. In nur sieben Minuten steht das Eigenheim und bietet genügend Platz für zwei Erwachsene. Was uns besonders gefiel, war das kleine Packmaß und der Platz für die Rucksäcke unter dem Überzelt. Mit 1,9 kg ist es unter den Ultralight Zelten eher im oberen Gewichtsbereich angesiedelt, dafür ist es aber im Preis unschlagbar. Die Verarbeitung ist sehr gut und weist keinerlei Mängel auf.

 QUECHUA Quickhiker Ultralight QUECHUA Quickhiker Ultralight QUECHUA Quickhiker Ultralight

Nach dem Bau des Eigenheims war dann Essenszeit und der erste Versuch mit dem Kocher Optimus Optimus Elektra FEElektra FE eine Mahlzeit zuzubereiten. Der kleine in sich verpackte Kocher fällt, wenn man die Gaskartusche abzieht, erstaunlich leicht aus (540 g) und der Aufbau ist kinderleicht. Wie vom Hersteller beschrieben, kocht das Wasser super schnell und dank der Griffe und des Ausgusses kann man das heiße Wasser problemlos umfüllen. Die mitgelieferten Löffel sind ausziehbar, so dass man damit wunderbar in den recht hohen Tüten des Adventure Foods rühren kann. Der Deckel des 900 ml großen Topfes (ist mit ml und oz Skalierung) kann als Tasse genutzt werden. Zum Anzünden ist ein Piezo-Anzünder dabei. Ist es windig, kann der mitgelieferter Windschutz einfach aufgesteckt werden.

Wir bereiteten auch Gerichte direkt im Topf zu und spätestens beim Spülen ist man dankbar für die Antihaftbeschichtung des Topfes und der Tasse. Denn mit etwas Wasser und dem mitgelieferten Schwamm ist der Topf im Nu sauber. Am Ende wird alles platzsparend in einem Packsack verstaut.

Optimus Elektra FE Optimus Elektra FE Optimus Elektra FEOptimus Elektra FE

Nach der doch recht langen Anfahrt und der ersten Gewöhnung an das Wandern mit viel Gepäck warenAdventure Food wir hungrig und stürzten uns auf das Gemüse-Couscous von Adventure Food. Die Zubereitung ist auf jeder Packung erklärt und recht einfach. Wieviel Wasser eingefüllt werden muss, kann man an der Skala auf der Tüte ablesen. Kleiner Tipp, wenn man die Tüte an dieser Stelle knickt, sieht man beim Einfüllen besser, bis wo man das Wasser gießen muss. Das Umrühren geht mit einem normalen Esslöffel aufgrund der hohen Tüten nicht sehr gut, aber mit den ausziehbaren Löffeln vom Optimus Elektra FE problemlos. Zum Essen ist es einfacher, wenn man die Tüte kürzt, geht aber auch so.

Geschmacklich war das Gemüse-Couscous klasse – nicht so extrem gewürzt und man schmeckte die unterschiedlichen Gemüsesorten. Für uns beide zusammen reichte eine Tüte, denn der Sättigungsgrad ist doch recht hoch.

Nach einer abendlichen Party Mau Mau ging es recht früh für uns ins Bett. Die QUECHUA Selbstaufblasende Matratzen Forclaz A200 passten wunderbar in das Zelt und auch kleinere Wurzeln und Steinchen drückten nicht durch. Die auf der oberen Seite angebrachten Gummierungen verhindern, dass man mit dem Schlafsack von der Matte rutscht. Die Schuhe finden während der Nacht geschützt unter dem Außenzelt ihren Platz.QUECHUA Selbstaufblasende Matratze Forclaz A200 Ultralight
Nach einer guten und nicht kalten Nacht gab es dann zum Frühstück das Knusper-Müsli sowie das Expeditionsfrühstück von Adventure Food. Das letztere wird mit warmem, das andere mit kaltem Wasser zubereitet. Beide Müslis schmecken nicht zu süß, wobei Holger das warme Expeditionsfrühstück besser schmeckte und an einem kühlen Morgen etwas wärmte.

Das Verpacken der QUECHUA Selbstaufblasende Matratzen sowie QUECHUA Quickhiker Ultralight Zeltes gingen problemlos und ohne große Mühe.

St. Balsien nach Todtmoos und weiterSt. Balsien Schluchtensteig
Wer St. Blasien nicht kennt, staunt nicht schlecht, wenn er auf einmal in einem doch recht kleinen Ort einen so prächtigen Dom sieht. Irgendwie wirkt er in  dem engen Tal doch etwas fehlplatziert und man würde ihn eher in Städten wie Wien, Paris oder Berlin vermuten. Nach St. Blasien schlängelt sich der Schluchtensteig langsam, aber stetig in die Höhe und bald erreicht man den 1.039 Meter hohen Lehenkopf und einen Aussichtsturm, der uns einen wundervollen Blick auf den Feldberg, das Schweizer Jura sowie die noch schneebedeckten Schweizer Alpen gab. Ein herrlicher Start in den Tag.
Von nun an schlängelt der Weg sich durch Bergwiesen mit Heidekraut und immer wieder einem traumhaften Panorama zu den Bergen oder auf Täler mit romantisch gelegenen Höfen. Für uns einer der schönsten Abschnitte des ganzen Steiges.
Noch vor Todtmoos sollte man den Schluchtensteig mal verlassen und der Wehrquelle einen Besuch abstatten.
Mit Todtmoos erreichten wir recht früh unsere Zwischenziel und kehrten in einem der vielen Restaurants ein. Nach einem guten Mittagessen entschlossen wir uns, noch ein paar Kilometer weiterzugehen,um die letzte Etappe am nächsten Tag so kürzer zu gestalten. Gestärkt durch das Mittagessen, oder war das Radler schuld, ging es dann doch 10 km weiter, bevor wir unser Nachtquartier an einer Hütte aufschlugen. Luxus pur. Tisch, Bank, ein Bachlauf und eine Feuerstelle, mehr kann man nicht erwarten. Wir entschlossen uns, in dieser Nacht unter dem Sternenhimmel zu schlafen und nicht im Zelt. Für den nächsten Tag kochten wir uns Wasser aus dem Bach ab. Nach einer traumhaften sternenklaren Nacht ging es weiter durch die Wehrschlucht Richtung Ziel. Der letzte Abschnitt des Steiges war nochmal ein Genuss. Ein schmaler Pfad, der sich, wie eingangs an der Wutach, jetzt an der Wehr entlang schlängelt und immer wieder schöne Einblicke in die Schlucht bietet, bevor man am Stausee dann einen schönen Blick auf Wehr bekommt und nur noch gemütlich absteigt.
In Wehr angekommen fuhr unser Bus zurück bereits 10 Minuten später, von daher schauten wir uns den Ort nicht weiter an.

Schluchtensteig Schluchtensteig Schluchtensteig

Fazit
Der Schluchtensteig verdient sein Prädikat als Premiumweg und bietet extrem viel Abwechslung, zudem ist die Erschließung mit dem Nahverkehr für so eine Region klasse und funktioniert verkehrsverbund-übergreifend.
Bei den Produkten waren wir gerade von dem Vaude Zerum 58+LW begeistert. Ein durch und durch durchdachter und komfortabler Rucksack. Bei den QUECHUA Produkten von Decathlon konnte mal wieder das Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Das Adventure Food schmeckt richtig gut und macht lange satt und ist mit dem Kocher Optimus Elektra FE blitzschnell zubereitet.