Während andere sich mit Klopapier und Nudeln eindecken, bangen wir Läufer um die Absage
Titelbild von Tumisu auf Pixabay
Für viele von uns stehen dieser Tage die ersten Veranstaltungen auf dem Plan und täglich kontrolliert man seinen Posteingang und die Infos auf den sozialen Medien und dann kommt doch eine Absage.
Die einen von uns sind enttäuscht, die anderen vielleicht erleichtert, dass man ihnen die Entscheidung abgenommen hat. Aber egal wie, jeder von uns ist in Vorleistung gegangen und meistens sind es nicht nur Startgelder, sondern auch Übernachtungskosten und Bahntickets, auf denen man jetzt sitzen bleibt.
Viel wird gerade darüber diskutiert, ob das verhältnismäßig ist, aber wer kann das schon wissen? Was gerade passiert, ist für alle neu und erst recht der Umgang damit.
Aber was mach ich jetzt? Soll ich das Geld für den Startplatz oder die Laufreise vom Veranstalter zurückverlangen? Was bringt mir eine verschobene Veranstaltung, dann muss ich ja wieder eine Reise und Übernachtung buchen und wer weiß, ob es dann nicht auch wieder abgesagt wird oder ob ich dann überhaupt Zeit hab?
An dieser Stelle rufen wir zur Solidarität auf!
Für die meisten Veranstalter entsteht durch die Absage ein hoher Schaden, den er nicht oder nur schwer kompensieren kann, mal ganz abgesehen vom entgangenen Gewinn, also dem Lohn für seine Arbeit der letzten Wochen und Monate. Wenn jeder auf sein Recht besteht und das Geld zurückfordert, wird es zur Pleite von einigen führen oder zumindest dazu, dass es diese Veranstaltung in Zukunft nicht mehr geben wird. Davon haben wir dann alle nichts mehr.
Wir würden uns wünschen, dass wir uns am Ende dieser Pandemie nur darüber ärgern müssen, dass wir ein paar Euros verschenkt haben und nicht darüber, nicht rechtzeitig genug gehandelt zu haben oder dass einige von uns ernsthaft erkranken.
Wir rühmen uns immer damit, als Trailrunner eine großartige Gemeinschaft zu sein, dann lasst uns das jetzt auch sein!
Euer Holger
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen (eine andere Meinung hätte ich von Euch auch nicht erwartet 😉
Ich kann nur empfehlen, raus zu gehen und die Natur zu genießen (solange nicht selbst vom Virus betroffen), anstatt rum zu jammern. Wir sollten froh sein, so privilegiert zu sein, dass wir unserer Leidenschaft (fast) immer nachgehen können!
Danke für den Denkantoß, da ist was dran!
Prima..typisch Holger..-:)….wenn jeder sich nicht so wichtig nimmt, ist alles einfacher….gemeinsam, ststt einsam…bleibt gesund..
Sehr gut geschrieben. Es ist ja überall so. Hier im Skigebiet ist es das gleiche. Alles wird dicht gemacht. Und man ist froh gesund nach Hause zu kommen. Gruß Petra
Sehr gut geschrieben! Kein Veranstalter tut sich leicht mit der Entscheidung. Ich hoffe sehr, dass alle rational und solidarisch handeln und es die kleinen Veranstaltungen nach Corona noch geben wird.
Ich fahre,sollte der Walser abgesagt werden trotzdem hin und hike das Ding autonom ab. Guter Beitrag….denn wenn der Virus eine Message hat : SOLIDARITÄT!
Super Beitrag. Dem kann ich nur zustimmen. Die paar Euro für den Starbeitrag tun uns nicht weh!
Guter Bericht/Kommentar zum Problem vieler Laufveranstalter, denen ein finanzielles Desaster droht. Die Vorbereitung und Organisation beginnt meist schon viele Monate vor dem Wettkampftag, das kostet Personal und Ressourcen. Ich kann mich dem Autor nur anschließen: Jetzt ist auch unter den vielen Freizeitläufern, Trailrunnern, Straßenflitzern und Bestzeitenjägern Solidarität gefragt, damit es auch nach Corona Laufveranstalter gibt, die das zum Teil große Risiko einer Lauforganisation auf sich nehmen…
Frank Steinseifer, http://www.laufen57.de