Nach zwei kurzen Testläufen hat Christian den Schuh direkt beim AlpenX100 auf der 70 km Strecke eingesetzt. Bei diesem Event, überwiegend auf hochalpinen Pfaden mit viel Geröll, konnte der Schuh voll überzeugen. Für über elf Stunden im felsigem Gelände war die Dämpfung genau richtig und der Grip hervorragend (die Strecke war überwiegend trocken).

Montrail Trans AlpsTestbericht: Montrail Trans Alps

Hersteller: Montrail
Modell: Trans Alps
Sprengung: 8 mm
Gewicht: 355 gr (EU 43)
Damengrößen: EU 36 – 44
Herrengrößen: EU 40 – 49,5
UVP: 123,00 €
Testdauer: 60 km (Manishe) / 130 km (Christian)
Tester: Manishe / Christian R.

Montrail Trans AlpsMontrail Schuhe kannten die Tester bislang nur vom Hörensagen. In den USA dagegen sind diese schon lange gängige und beliebte Trailrunning Schuhe. Umso gespannter waren die Tester auf die Schuhe.

Erster Eindruck und Verarbeitung
“Das ist eine Menge Schuh”, das war der erster Eindruck bei Manishe. Ein schwerer, robuster  Schuh mit dicker Sohle und einer Sprengung von 8 mm. Die Sohle ist stark profiliert und wirkt, als könne sie gut zupacken. Insgesamt ist dies ein robuster Schuh, der aussieht, als gehöre er  auf alpines Terrain. Die Verarbeitung ist gut, es fällt auf, dass die auf die Schuhoberfläche angeklebten Elemente (z. B. das Logo) etwas unsauber verklebt sind.

Passform und Schnürung
Der Schuh fühlt sich am Fuß weniger massig an, als er auf den ersten Blick aussieht. Und vor allem ist er sehr bequem. Man steht angenehm weich auf der dicken Sohle. Die Füße und auch die Ferse werden fest umschlossen, ohne dass es zu eng ist. Zu beachten ist, dass auch der  Zehenbereich relativ schmal ist,  für Läufer mit breiten Füßen ist er daher nicht zu empfehlen. Christian empfand die Zehenbox reichlich bemessen. Der Montrail Trans Alps hat eine herkömmliche Schnürung und auch keine Senkeltasche. Trotzdem halten die Schnürsenkel problemlos.

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Laufeigenschaften
Der Montrail Trans Alps  ist kein agiler, dynamischer Schuh für schnelle Tempoeinheiten, das sieht man auf den ersten Blick. Er ist zwar leichter als er aussieht, fühlt sich trotzdem gerade zu Beginn noch etwas steif an, das relativiert sich etwas, je länger man ihn läuft. Trotzdem ist es insgesamt ein eher träger Schuh. Für lange, langsame Läufe ist der Schuh gemacht: auch nach vielen Kilometern ist er immer noch bequem.  Manishe würde diesen Schuh fast eher als Wanderschuh empfehlen. Für Christian dagegen ist er ein ganz heißer Kandidat für Ultraläufe.

Dämpfung und Protektion
Die Dämpfung ist durch die sehr dicke Sohle hervorragend, geht aber klar zu Lasten der Agilität. Mit diesem Schuh kann man über jegliches Terrain, ohne auch nur einen Hauch davon mitzubekommen. Das Thema Protektion  steht bei diesem Schuh ganz klar im Vordergrund: nicht nur nach unten ist der Fuß gut geschützt, auch die Seiten und die Zehen sind durch Verstärkungen gut abgeschirmt. Auf steinigen unebenen Gelände verzeiht der Schuh daher dem Läufer auch mal Unachtsamkeit.

Grip und Stabilität
Die Sohle hat ein auffällig aggressives Profil, trotzdem ist der Grip nicht auf allen Untergründen zuverlässig. Auf matschigem Untergrund gerät man schnell ins Rutschen. Ebenso auf nassen Steinen/Holz. Der Grip des Montrail Trans Alps  besticht dafür umso mehr auf harten, steinigen Trails, so lange diese trocken sind. Zu technisch darf es allerdings nicht werden, da der Schuh zu steif ist und kein Gefühl für den Untergrund erlaubt.

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Fazit (Manishe)
Der Name Trans Alps  ist Programm: der Schuh gehört in alpines Gelände, für Mittelgebirge ist er “überausgestattet”. Die Robustheit, starke Dämpfung und ausgeprägte Protektion geben das Terrain vor. Die  daraus resultierende fehlende Agilität  allerdings schränkt  wiederum ein, zu technisch darf das Terrain nicht sein.  Ob man mit diesem Schuh die Alpen laufend oder lieber gehend überqueren möchte, muss jeder selbst entscheiden. Als Wanderschuh ist der Montrail in jedem Fall empfehlenswert. Als Trailrunningschuh nur bedingt.

Fazit (Christian)
Nach zwei kurzen Testläufen hat Christian den Schuh direkt beim AlpenX100 auf der 70 km Strecke eingesetzt. Bei diesem Event, überwiegend auf hochalpinen Pfaden mit viel Geröll, konnte der Schuh voll überzeugen. Für über elf Stunden im felsigem Gelände war die Dämpfung genau richtig und der Grip hervorragend (die Strecke war überwiegend trocken).